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Von Ronda nach Arriates

Da ein Wettertief angekündigt ist, entscheiden wir uns für eine Rückfahrt an den Atlantik. Während der ca. 150 km langen Fahrt durchqueren wir einen ergiebigen Landregen. An unserem Ziel in Arriates stehen sämtliche Anliegerstraßen (nur geschottert!) satt unter Wasser. Hinzu kommen viele und tiefe Schlaglöcher, so dass unser gesamtes Inventar noch einmal ordentlich durchgeschleudert wird. Das hierbei auftretende starke Schwanken unseres Wohnmobilaufbaus nervt hierbei sehr. Wir planen daher, nach unserer Rückkehr in Deutschland neue und stärkere Dämpfer einbauen zu lassen (vermutlich bei Marquardt oder durch Goldschmitt).

Als Platz in Arriates haben wir die Playa Las Tres Piedras gewählt, hier gibt es direkt am Strand neben einer Bar einen kleinen Parkplatz, welcher auch gerne von Surfern genutzt wird. Vor Ort stehen noch drei weitere Wohnmobile, so dass wir uns auch nicht wie ein Fremdkörper vorkommen. Bei der Anfahrt sollte man sich bitte nicht von der recht schmuddeligen Umgebung abschrecken lassen, sicher ein Umstand der mit auf die nicht ausgebauten Straßen zurückzuführen ist.

Am nächsten Tag werden wir von einem wunderschönen Sonnenaufgang geweckt, der natürlich Lust macht, die Umgebung zu erkunden. Also ran an den Strand und nach links in Richtung der Playa Ballena. Dieser Strand ist uns von früher bekannt (wunderschön und bei Ebbe auch sehr weitläufig). Auf dem Rückweg kehren wir in eine gut besuchte Bar ein, stellen aber fest, dass wir dort lieber keine Kleinigkeit gegessen hätten (die als Beilage bezeichneten Patatas/ Pommes waren schon eher ein Anschlag auf unsere Gesundheit). Danach schauen wir noch einige Zeit den Surfern zu. Das Wellenreiten reizt mich schon sehr, aber irgendwie denke ich dann wieder, dass ich dafür zu alt bin (schluchz,,, ist das so?). Um das zu klären, habe ich mich dann am Abend noch im Internet theoretisch mit dem Surfen beschäftigt (es ist körperlich anspruchsvoll, es dauert für jede kleinere Verbesserung sehr viel Zeit, man soll mit einem 14-tägigen Surfcamp beginnen .....). Also im Moment eher nichts für mich. Da unser kleiner Strand einen traumhaften Sonnenuntergang hat, bleiben wir einen weiteren Tag.

Also geht es am nächsten Morgen nach rechts am Strand entlang. Wir gehen bis zum kleinen Sportboothafen von Chipiona, sehen unterwegs einen der höchsten Leuchttürme der Welt (69 m) und eine wundervoll restaurierte Kirche "Santuario de la Regla" mit einer im Sonnenlicht strahlenden Sandsteinfassade. Nach einer Einkehr in einer guten Tapasbar (Café Bar El Casilla 2) in einer ruhigen Anliegerstraße kehren wir nach knapp 12,5 km zurück zu unserem Wohnmobil.