Um von südlich der Flussmündung des Guadalquier an die nördliche Mündung zu gelangen, bedarf es einer weiten Fahrt ins Inland bis nach Sevilla und dann wieder zurück zum Meer (ca. 200 km). Ob
vorher irgendwo eine Fähre den Fluss überquert, wissen wir selbst nicht (vielleicht aber jemand von Euch,?).
Unterwegs machen wir Halt in El Rocio und das ist sehr lohnenswert. Der Ort liegt an einem kleinen See und versprüht den Charme eines Ortes aus dem Jahr 1880. Nur die Hauptzufahrt ist
asphaltiert, alle Nebenstraßen sind sandige Pisten. An fast jedem Haus gibt es die Möglichkeit sein Pferd anzubinden (also wenn man nicht wie wir motorisiert anreist.....). Unser Rundgang
begeistert uns sehr. Bitte merkt Euch diesen Ort!
Problematisch wird es nur zu Pfingsten und das hat folgenden Grund:
El Rocio ist mit der bekannteste Wallfahrtsort Spaniens. Zu Pfingsten ziehen von überall aus Spanien über jahrhundertealte Pilgerwege die verschiedensten Bruderschaften nach El Rocio. Dabei
benutzen sie durch Stiere oder Pferde gezogene Fuhrwerke. Jede größere Bruderschaft verfügt im Ort über ein eigenes Haus, welches nur an den Wallfahrtstagen genutzt wird. An den Pfingsttagen
versammeln sich somit bis zu 1 Million Menschen in diesem sonst kleinen Ort (ca. 2000 Einwohner). Ziel ist die Wallfahrtskirche Rocios, die zu Ehren einer Jungfrauenerscheinung schon gegen Ende
des 15. Jahrhunderts gebaut, aber auf Grund der zunehmenden Pilgerzahl zuletzt Ende 1969 neu aufgebaut und eingeweiht wurde. Wer sich für die Pilgertage noch etwas mehr interessiert, sollte sich
im Internet den Film zum "Salto de la Reja" anschauen. Unglaublich was da abgeht.....
Und auch päpstlichen Besuch gab es zurückliegend, im Jahr 1993 war Johannes Paul der Zweite zugegen.