Da die Grenzen nach Portugal mindestens bis zum 16. März geschlossen bleiben, fahren wir jetzt landeinwärts an der spanisch-portugiesischen Grenze. Unser Ziel ist ein kommunaler Stellplatz der
Gemeinde Sanlucar de Guadiana.
Sanlucar de Guadiana ist namensähnlich zu Sanlucar de Barrameda, da im 16 Jahrhundert die Herrschaftsfamilie Guzman ihren Einflussbereich bis zu diesem kleinen Ort - hoch über dem Fluss Guadiana
- erweiterte. Sanlucar de Guadiana hatte schon immer einen vom Atlantik aus mit Segelschiffen erreichbaren Naturhafen. Dies nutzte auch der auf einem Hügel liegenden Festung Castillo de San
Marcos (17 Jahrhundert), die somit über den Seeweg beliefert werden konnte. Sanlucar ist zwar klein, versprüht aber Charme, so dass wir hier vier Tage Aufenthalt eingeplant haben.
Der anfänglich sehr leere Stellplatz (auf dem Foto seht Ihr uns längs geparkt), füllt sich am Freitag mit immer mehr Wochenendfahrern aus Spanien. Alle stellen sich quer zu uns auf, so dass wir letzten Endes die Einzigen sind, die statt nur einem doch eher zwei Stellplätze belegen. Um uns herum hören wir das typisch laute spanische Brabbeln....
Am Samstag Abend kommt dazu aber noch ein lautes Hämmern an unserer Wohnmobiltür und Atura schlägt natürlich ordentlich an. Ich öffne und stehe - etwas peinlich berührt - ohne Mascarilla vor zwei
gut gekleideten spanischen Polizisten der Guardia Civil, die natürlich vorschriftsmäßig vermummt sind und mit folgender Frage die geplante Konversation beginnen: Hablar Espagnol?
Ich natürlich "No!" Das hätten wir schon einmal geklärt, weiter geht es auf Englisch und sie erklären mir, dass ich mich doch auch längs einparken könnte, um nicht zwei Plätze zu belegen. Da es
schon spät ist, und ich versichere, dass wir am nächsten Tag bis zum Mittag verschwunden sind, ist ein sofortiges Umsetzen nicht gefordert und sie wünschen noch einen schönen Abend.
Ewas streng fanden wir die Maßregelung schon, da noch zwei Plätze verfügbar waren und ein Stück weiter, ein Wohnmobil völlig abseits auf einem Schotterweg stehen durfte. Aber gut, vielleicht gab
es ja auf unserem Platz einen Denunzianten....
