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Von Badajoz nach Mérida

In Mérida fahren wir einen kostenpflichtigen Stellplatz auf einem Parkgelände an. Der Platz liegt an der "Calle Cabo Verde" und bietet für 12 Euro pro Nacht eine V/E-Station und die unmittelbare Nähe zum Stadtzentrum.
Mérida gehörte zu Zeiten des römischen Reiches mit zu den zehn wichtigsten Städten des Herrschaftsgebietes. Unter dem Namen Emerita Augusta war sie die Hauptstadt der Region Lusitania (ungefähr heutiges Portugal plus westliches Spanien). Gegründet wurde Mérida ca. 25 v. Christus vom Kaiser Augustus für die Veteranen Römischer Legionen. Er ließ sich hierbei nicht lumpen und somit wurde eine Vielzahl an repräsentativen Bauten - man könnte auch Vergnügungsstätten sagen - errichtet.. Theater, Amphitheater - flutfähig für die Darstellung von Seeschlachten! - und ein Circus (eine Art Wagenrennbahn) sind ebenso ausgegraben und zu besichtigen, wie auch Reste von Aquädukten/ Bädern/ Torbögen und nicht zu vergessen der Tempel der Diana. sowie die längste erhaltene römische Brücke über einen Fluss. Hinzu kommen noch Bauten anderer Kulturen wie die Alcazaba, die Stierkampfarena und diverse städtische Kirchen und Konvents..
Bei unserem Schlendern durch Mérida geht es in den Straßen weitestgehend sehr beschaulich und teilweise auch menschenleer zu. Dies ändert sich immer schlagartig bei einer Sehenswürdigkeit mit vorgelagertem Platz. Denn wo ein Platz ist, gibt es Bars und somit auch geöffnete Außenbereiche.  Und da es viele Sehenswürdigkeiten und entsprechend schöne Plätze zum Sitzen in der Sonne gibt, treffen wir hier auch immer auf große Menschenansammlungen, die uns Coronageschädigte natürlich ins Staunen versetzen. Unser Fazit lautet daher: Mérida, mit knapp 50.000 Eiinwohnern die Hauptstadt der Extremadura, ist für historisch oder kulinarisch Interessierte ein lohnenswertes Reiseziel.