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Von Guadalupe nach Trujillo

Wir landen schließlich am späten Nachmittag in Trujillo. Hier gibt es wieder einen kostenlosen kommunalen Stellplatz direkt an der Stierkampfarena, die schon im Jahr 1848 erbaut wurde. Leider hat daher der Zahn der Zeit schon deutlich an ihr genagt und die notwendige Renovierung scheint noch in weiter Ferne zu liegen.

 

Zum Sonnenuntergang gehen wir mit unseren Hunden noch eine kleine Runde und ärgern uns, dass wir die Handys im Wohnmobil gelassen haben: was für ein tolles Abendrot, wirklich unbeschreiblich. Und dann im Hintergrund die historische Kulisse von Trujillo. Naja vielleicht können wir dieses ultimative Sun-Downer-Foto morgen nachholen.

 

Am nächsten Mittag machen wir uns auf die Stadt zu erkunden. Trujillo ist die Stadt der Konquistadoren, und die haben mit dem Geld Ihrer Beutezüge etliche Paläste und Stadthäuser in ihrer Heimatstadt errichtet. Der stadtbekannteste „Raubritter“ war Franzesco Pizarro González, der u. a. Peru eroberte und dort dann bis zu seinem Lebensende als Vize-König agierte.

 

Heute erobern wir Trujillo (ca. 9500 Einwohner) von der Stierkampfarena aus. Wir gehen langsam und stetig bergan und erreichen recht fix den absolut sehenswerten Hauptplatz Trujillos, den Plaza Mayor. Für uns einer der schönsten Plätze, die wir je betreten haben. Umlaufend hat man immer wieder neue Blicke auf die alten Stadthäuser. Einziges Manko ist vielleicht der erlaubte Pkw- und Busverkehr, aber vielleicht gehört der hier auch einfach dazu. Denn als wir hinter der Plaza Mayor weiter bergan gehen, erreichen wir die obere Altstadt, die uns die erhoffte Ruhe in engen mittelalterlichen Gassen beschert. Über diese Gassen gelangen wir schließlich zum Castillo, welches sich über alles erhebt und einem die Weite der Umgebung spüren lässt. Neben dem Blick auf die hinter uns liegende Plaza Mayor fallen uns aber leider auch die hässlichen Neubauten ins Auge (z. B. Supermarkt Leclerc, ein sehr hohes Silogebäude). Aber egal, uns gefällt es sehr in Trujillo und wer die Gelegenheit hat, sollte hierher einen Abstecher machen.

 

Auf dem Rückweg kehren wir auf der Plaza Mayor zu einem Getränk ein. Auch hier an diesem belebten Platz sind die Preise moderat und zu unseren Getränken gibt es zwei recht große Tapas Portionen gratis mit hinzu. Diese mittägliche spanische Einkehrkultur lieben wir an Spanien. Viele nehmen sich die Zeit für einen Plausch unter Freunden bei guten Getränken.

 

Am Abend versuchen wir das "ultimative" Sonnenuntergangsbild nachzuholen, stellen aber fest, dass sich das gestrige Schauspiel nicht wiederholt. Schade, Chance gehabt, aber Chance vertan ….