Die Vorbereitungen zu unserer nächsten Reise laufen. Heute fahre ich zur Werkstatt Franz Baro in den Ortsteil Bunnen bei Löningen.
Es sind zwar nur 260 km, aber durch einen Stau im Ruhrgebiet und diverse Umleitungen kurz vorm Ziel beträgt die einfache Fahrzeit knapp 3,5 Stunden. Der Termin ist um 13 Uhr und 2 Minuten vorher
sind wir da (also der Michel und ich).
Warum diese Fahrt? Die neuen Dämpfer der Fa. Marquart liegen zum Einbau bereit. Wir erhoffen uns, dass unsere Wind- und Schlaglochschaukelei dadurch deutlich reduziert wird. In den einschlägigen Foren sind sämtliche nachrüstenden Wohnmobilisten überwiegend positiver Meinung über die veränderten Fahrwerkseigenschaften. Denke und wünsche mir, dass es dann auch bei uns was bringt.
Gemäß unseren Fahrzeugvorgaben wurde seitens Marquardt für vorne die Dämpferstufe 1 und und für hinten die Dämpferstufe 3 ausgewählt. Da der Einbau ca. 1,5 Stunden dauert, schaue ich mir den
beschaulichen Ortsteil Bunnen an. Dieser ist typisch norddeutsch mit vielen mächtigen Eichen und schön restaurierten bäuerlichen Anwesen.
Als ich zur Werkstatt zurückkehre, zieht eine dunkle Gewitterfront auf (naja, wenn jetzt Hagel kommt, steht der Michel gut geschützt). Aber es bleibt bei einem kräftigen Regenschauer und dann
sind die neuen Bandscheiben für das Womo auch schon eingebaut. Der nette Mechaniker weist mich noch darauf hin, dass die Mercedes Sprinter nach wie vor ein Rostproblem am Tragrahmen haben und ich
daher über einen Schutz nachdenken sollte.
In der Werkstattgrube werfe ich einen ersten Blick auf die neuen Dämpfer. Sie glänzen in blauer Farbe und sind deutlich stärker dimensioniert - insbesondere die hinteren - als die alten. Was wird es bringen?
Auf der Rückfahrt habe ich subjektiv einen sehr guten Eindruck. Fahrbahnunebenheiten werden mehr geschluckt als vorher und somit ist die ständige Schaukelei schon einmal gemindert. Auch der
Seitenwind der vorbeifahrenden Lkw macht sich weniger bemerkbar. Ich denke, dass sich die Investition (ca. 1500 Euro) gelohnt hat und bin gespannt auf Vera´s Meinung. Sie hat sich bei Wind und
Schlaglöchern immer sehr unwohl gefühlt.
Zur zweiten Halbzeit des Spiels England gegen Deutschland trudel ich endlich wieder zuhause ein. Ein Sieg wäre jetzt schön, wird es aber leider nicht. Naja, es kann nicht immer alles nach Wunsch
laufen ... Im Interview nach dem Spiel macht Jogi auf mich den gleichen Eindruck wie unsere alten Dämpfer, irgendwie ausgelaugt.