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Von Saint-Jean-Pied-De-Port nach Pamplona (E)

Pamplona steht heute für uns als Tagesetappe an. Wir wählen den kommunalen Stellplatz direkt neben der Feuerwehr an der Avenida Guipuzcoa. Dieser kostet 10 Euro inkl. Strom/ E und liegt fussläufig zum Zentrum. Bei der Anfahrt wirkt die Stadt sehr aufgeräumt und verkehrstechnisch gut erschlossen. Über diverse zweispurige Straßen mit großen Kreisverkehren erreichen wir problemlos unser Ziel. Warum setzen wir in Deutschland immer auf diese dämlichen Ampeln, bei denen die Schaltung es doch sowieso keinem Recht machen kann?

Pamplona hat um die 200.000 Einwohner und ist die Hauptstadt der Provinz Navarra. Die Stadt prägen diverse große Parkanlagen (sauber) und eine spürbare Umtriebigkeit/ Lebendigkeit, insbesondere natürlich auch in der Innenstadt. Diese glänzt zur Mittagspause auf den heruntergelassenen Ladenrolladen mit Hunderten von Graffittis oder auch nur wilden Schmierereien. Es gibt sehr viele kleine Geschäfte und dazu auch viele Bars, Cafés und Restaurants. Viele Straßen laden zum Bummeln und Verweilen ein, so dass wir uns ohne Stadtplan etwas verloren vorkommen.

 

So gehen wir schließlich erst einmal in Richtung der sehr schönen Kathedrale Santa Maria la Real, die aber leider über den Nachmittag nicht besichtigt werden kann. Somit wenden wir uns in Richtung der Plaza de Toros. Und hier steht eine monumentale Stierkampfarena aus dem Jahr 1920. Für uns sieht sie aus wie ein kleines Fussballstadion. Und mit einer Kapazität von knapp 19.000 Zuschauern ist sie diesbezüglich die driittgrößte auf der Welt (Platz 1 Mexiko-Stadt > 40.000, Platz 2  Madrid 24.000). Direkt vor der Arena steht auch eine Büste Ernest Hemingways, welcher gerne in Pamplona weilte und hier auch zu seinem Roman "Fiesta" inspiriert wurde.

 

Noch heute gibt es ja im Sommer dieses verrückte Stiertreiben durch die engen Gassen Pamplonas. Die Strecke ist wohl so  ca. 800 m lang, 6 Stiere laufen zusammen mit ca. 100 "Verrückten/ Mutigen" und die Tiere finden abends in der Arena ihren Tod. Das sind Traditionen, die uns Tierliebhabern einen Kloß im Hals verursachen. Vielleicht gibt es irgendwann neue und tiergerechtere Regeln.

 

Unabhängig davon ist die Stadt schon sehr interessant, leider sind wir nirgendwo eingekehrt. Aber das wollen wir hier in der Region Navarra noch nachholen. Achja für alle Coronainteressierten:: Die Spanier tragen trotz höherer Impfquote weiterhin überwiegend ihre Masken und beachten die AHA Regeln.