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Nach Figueira

Zunächst fahren wir heute nach Vila do Bispo und kehren in den dortigen Lidl ein, welcher über knapp 6 ausgewiesene Parkmöglichkeiten verfügt. Diese sind auch alle belegt, wie auch der Großteil der übrigen Parkplätze, und es herrscht daher gegen 11.30 Uhr eine mehr als hektische Athmosphäre sowohl auf dem Parkplatz als auch im Markt. Als wir diesen gegen 12.30 Uhr verlassen, hat sich der Parkplatz weitestgehend geleert. Irgendwie hatten heute alle die gleiche Einkaufszeit.

 

Unser Ziel ist der Caravan Park im kleinen Ort Figueira, da es von dort nur knapp 1,,2 km zur Küste mit ihren kleinen Stränden sind. Das verspricht schöne Rundwanderungen. Bei unserer Ankunft ist der Caravan Park zu ca. 60 Prozent belegt, tlw. auch mit Dauercampern.. Und wir begegnen erneut Erfurter Wohnmobilisten, mit denen wir gemeinsam in Batalha standen. Die Welt der Reisenden ist klein ....

 

Am ersten Tag gehen wir hinunter zur Praia da Figueira. Der Strand ist insbesondere deshalb schön, weil er nicht angefahren werden kann. Wer hier hin möchte, muss zumindest knapp 700 m zu Fuß zurücklegen. Der Strand ist sauber und oberhalb sind auf einer Klippe kleinere Ruinenreste einer ehemaligen Befestigungsanlage. Wir steigen zu diesen hinauf, folgen dem "Grün" gekennzeichneten Küstenwandeweg bis zur nächsten Bucht und wenden uns dann landeinwärts zurück in Richtung Figueira. Aber auf Grund einer Vielzahl an ausgetretenen Pfaden treiben wir fast bis zum benachbarten Ort Salema ab, bevor wir uns per GPS zwischen abgezäunten "Freizeitgrundstücken" mühsam wieder zurücknavigieren. Unterwegs treffen wir noch auf den ein oder anderen herumstreunenden Hund. Es gibt aber mit diesen - wie bisher immer - keine Probleme.

 

Am zweiten Tag planen wir eine größere Runde. Da es in der Nacht etwas geregnet hat, und auf Grund meiner Morgenspaziergangerfahrungen möchten wir die anfänglichen rotlehmigen Wege umgehen und halten uns daher etwas westwärts. Wir durchqueren eine schöne Hügellandschaft und erreichen dann die Zufahrt zur Praia das Furnas, der wir auch folgen. Sogleich beginnt ein reger Verkehr zum Strand hin als auch zurück. Zumeist sind es Kastenwagen mit Surfern. Und infolge des nächtlichen Regens und der vielen hin- und herfahrenden Mobile wird unser Weg immer schlammiger und pfützenreicher. Unsere gute Laune schwindet langsam und als wir den völlig von Surfern zugeparkten kleinen Parkplatz erreichen, bessert sich nichts. Wir werden von überquellenden Mülltonnen und vollgekackten (Entschuldigung), mit Klopapier markierten Seitenwegen empfangen. Oje, jetzt wissen wir, warum die Portugiesen darauf keine Lust mehr haben und das Campen mehr und mehr verbieten. Aber noch "Interessantes" bieten dann die am Strand liegenden und eigentlich sehr schönen Höhlenbereiche. Hier leben Menschen, die gerne LIVE freie Liebe betreiben, unverhüllt meditieren oder als einsamer alter Mann teilverhüllt auf irgendetwas (irgendjemand?) warten. Dieses Sammelsurium an Klischees erschlägt uns an diesem 8. Dezember bei 14 Grad Außentemperatur und wir versuchen schnell wieder zurück auf den oberhalb verlaufenden Küstenwanderweg zu gelangen. Und das gelingt uns schließlich auch und wir können noch einige schöne Ausblicke über die Steilküste und hinab in weitere Buchten genießen, bevor wir angekommen an unserer Praia da Figueira wieder zurück zum Stellplatz schwenken.