Zwei Tage reinster Sonnenschein sind angesagt. Da wir diesbezüglich den Camping in Lagos nicht für geeignet halten, fahren wir etwas ins Inland, um uns vor unserem Wohnmobil auszubreiten. Unsere Wahl fällt auf den ca. 10 km nördlich von Portimao befindlichen Vale dos Guenos Motorhome Park, welcher seit Anfang diesen Jahres neu errichtet wurde.
Durch eine leicht hügelige Landschaft erreichen wir den Motorhome Park. Wir werden sehr freundlich von einem schnell Englisch sprechenden jungen Mann empfangen und wählen kurz danach eine große Parzelle. Die Tallage und die Sonne präsentieren den Stellplatz von der besten Seite. Diese wird nur etwas getrübt, weil unsere ersten Wanderbemühungen immer nach kurzer Strecke von Zäunen und "Privado"-Schildern begrenzt werden. Die Landschaft ist neben den kleinen Hügeln durch eine Vielzahl angelegter Wasserreservoirs/ Seen geprägt. Zu dem südlich liegenden wären wir gerne gegangen, da in dieser Richtung mehrere Dutzend Störche am Himmel gekreist haben. Aber wie gesagt, die Zäune! Am nächsten Tag versuchen wir es über die normalen Straßen, finden aber keine Spur mehr der Störche. Vielleicht waren sie auf der Durchreise. Ansonsten sitzen wir viel vor unserem Wohnmobil und besuchen gegen Abend die zum Platz gehörende Bar. Hier lernen wir auch die Betreiberin Vera (ja namensgleich) kennen, die uns zum einen einen köstlichen Bacalhau á Brasa kocht und zum anderen erzählt, dass die Überschüsse der Bar für gemeinnützige Zwecke eingesetzt werden. Kinder, die auf schwierige Operationen angewiesen sind, werden optional Möglichkeiten in Italien angeboten, da Ihr Mann von dort gebürtig ist und hierdurch Beziehungen bestehen. Dieser EInsatz verdient unseren ganzen Respekt und wir konsumieren mit bestem Gewissen weiter. Also wenn Ihr auch mal dorthin fahrt, bitte unbedingt in der Bar essen und trinken.
Was gibt es noch zu erzählen? In der ersten Nacht mussten wir uns noch an die vielen bellenden Hunde und den HAHN gewöhnen, aber dies war in der zweiten Nacht dann kein Problem mehr. Ungewohntes wird halt immer auch mit der Zeit zu einer Gewohnheit. Vielleicht ist das ein Trost.
