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Von Ferragudo nach Armacao de Pera (P)

Mit etwas Wehmut verlassen wir "unser" Ferragudo, besuchen einen Supermarkt um unsere Vorräte zu ergänzen und fahren schließlich zum Stellplatz von Romy und Elody kurz vor Armacao. Dieser wird von vielen Besuchern sehr gelobt, und wir möchten uns davon ein eigenes Bild machen. Aber schon bei der Anfahrt sehen wir mit Grauen, dass der Platz fast vollständig belegt ist, und dies nicht nur auf den großen Parzellen, sondern auch auf kleinen, dicht aneinanderliegenden Flächen. Das ist ja so gar nicht nach unserem Geschmack, da wir auch Wäsche waschen möchten. Der Empfang durch Romy (eine der zwei Betreiberinnnen) ist freundlich, und sie zeigt uns die letzten freien Stellflächen. Oje, die sind echt winzig. Somit ist für uns recht schnell klar, hier können und werden wir nicht bleiben. Schade, der Platz macht einen guten EIndruck, ist preiswert und liegt für Hundebesitzer auch schön im Grünen.

Ersatzweise wählen wir den am Ortsrand von Armacao liegenden Campingplatz (Parque de Campismo). Auch hier werden wir überaus freundlich empfangen. Witzig ist, dass meiner auf portugiesisch gestellten Frage nach dem Tagespreis, die Empfangsdame kurz glaubt, dass ich ganz gut portugiesisch sprechen kann. Naja - gut getäuscht. Auf dem Platz herrscht eine freie Platzwahl und langem Überlegen wähle ich einen meiner Meinung nach gut geeigneten "sonnigen" Platz. An den Folgetagen lerne ich aber, dass ich auf Grund der tiefstehenden Sonne unsere Türseite in eine absolute Schattenlage verwandelt habe. Dafür gibt es eine Rüge von Vera ...

Der Campingplatz ist recht gut besucht. Führend sind die Nationalitäten England, Niederlande, Deutschland und auch Schweden.

An den nächsten Tagen laufen etliche Waschmaschinen durch. Wir drehen schöne Runden durch das Acker- und Dünenvorland am Meer, durchstreifen einmal den ausgesprochen hässlichen Ort Armacao de Pera. Es ist ein reines Touristenseebad ohne irgendeine Seele. Natürlich gibt es einen tollen Strand und gute Restaurants, aber es "catcht" uns nicht.

Aber unser Campingplatz hat noch etwas Unerwartetes in petto. Und das ist das Campingrestaurant! Dort gibt es jeden Tag ein Tagesgericht zu niedrigen Preisen. Und der Betreiber, der gleichzeitig der Koch zu sein scheint, zaubert absolut leckere Sachen auf die Teller. Am Freitag essen wir beide Hähnchen Piri Piri mit frittierten Kartoffeln, mit Bohnen versetzten Reis und Salat zu einem Preis von 6,50 Euro. Am Samstag bekomme ich als Tagesgericht gebratenen Tintenfisch mit Kartoffeln und Salat zu 10 Euro, Vera wählt an Stelle des Tintenfisches gebratenen Lachs. Die Begleitgetränke werden auch zu moderaten Preisen serviert, so dass für uns ein Besuch dieses Campingrestaurants eine absolute Empfehlung ist.