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Nach Faro (auch zum Corona Boostern)

Die Regentage sind endlich vorbei. Wir machen uns auf nach Faro. Dort gibt es hinter dem Theater direkt an der Lagune einen großen Parkplatz, der zum Übernachten problemlos genutzt werden kann. Bei unserer Ankunft stehen hier auch schon etliche andere Wohnmobile. Der Platz liegt fussläufig zum Zentrum und zum Einkaufscenter Forum Algarve. Dort liegt auch unser erster heutiger Programmpunkt, die Boosterimpfung!

Auf unserem letzten Stellplatz hatten wir uns mit unseren Nachbarn über die Boosterimpfung unterhalten. Sie hatten den Eindruck, dass in Faro jeder der kommt problemlos geimpft wird. Andere im Internet sprachen davon, dass eine "Numero de Utente" und/ oder eine portugiesische Mobilnummer erforderlich seien, damit eine Registrierung und der spätere Abruf des digitalen Covidzertifikats möglich wird. Wiederum andere machten sich ohne alles auf den Weg und trafen im jeweiligen Impfzentrum eine freundliche - etwas englischsprechende - Person, die nach Bearbeitung des digitalen Systems eine Impfung möglich werden ließ. Auf diese Karte setzen wir auch hier im großen Impfzentrum in Faro. Vor dem Eingang werden unsere Pässe kontrolliert, hierbei scheide ich schon einmal aus, da ich unter 55 Jahre alt bin. Vera erhält eine Laufmarke und begibt sich an den nächsten Kontrollschalter. Hier erfolgt aber leider bei einer etwas unfreundlichen Dame das böse Erwachen. Eine Coronaimfpung/ Boosterung ist nur möglich für Portugiesen oder in Portugal gemeldeten Residenten. Wir sagen noch, dass aber hier auch andere Touristen geimpft wurden --- keine Chance!

Was nun, vielleicht brauchen wir ja doch eine Registrierungsnummer? Wir machen uns auf zum Gesundheitszentrum "Centro de Saude" und wollen dort unser Glück versuchen. Dort angekommen, erklärt uns eine sehr freundliche - aber leider auch sehr krank aussehende - Dame fast das Gleiche wie im Impfzentrum. Allerdings könnten wir uns auch auf einem Campingplatz anmelden, dieser sollte uns eine Aufenthaltsbestätigung mitgeben und dann wäre eine Impfung wohl möglich. Für uns endet hier unser erster Boosterversuch. Auf dem Rückweg betreten wir im Forum Algarve den MEO-Telefonshop, um uns schon einmal provisorisch eine portugiesische Prepaidkarte zuzulegen. Aber im Shop herrscht ein so großer Andrang mit entsprechender Wartezeit, dass wir auch dies nach 20 Minuten aufgeben.. Es geht zurück zum Wohnmobil, und wir freuen uns auf den morgigen Stadtrundang in Faro.

 

Am nächsten Mittag gehen wir zwischen der Bahnlinie und der Lagune vorbei an Fischereischuppen in Richtung Zentrum. Hier herrscht eine herrlich beschauliche Atmosphäre, und wir bekommen von den immerhin restlichen 50.000 Einwohnern Faros kaum etwas mit. Hin und wieder fliegt ein Flugzeug über uns hinweg, denn Faro ist eigentlich hauptsächlich für die Fluganbindung zur Algarve bekannt. Den Yachthafen umqueren wir, um uns herum wird sehr viel Englisch gesprochen. Die Hafenrestaurants sind gegen 13 Uhr schon gut besucht, kein Wunder bei den heutigen sonnigen 18 Grad. Außen an der Altstadtmauer geht es weiter. Wir schlendern und lassen uns Zeit, da die Kernstadt und die Sehenswürdigkeiten Faros nah beieinander liegen. Die mit der Befestigungsmauer umschlossene Altstadt ist über drei Zugangstore angebunden. Das Prächtigste und Storchenbewohnte liegt nördlich, es ist der Arco de Vila. In der Altstadt ist es bis auf die üblichen Touristenrestaurants überaus ruhig. Im Zentrum liegt die Kathedrale Sé, die sich ab dem 13. Jahrhundert in verschiedensten Baustilen weiter entwickelt hat.

Nach dem Verlassen der Altstadt lassen wir uns etwas durch die Einkaufsstraßen Faros treiben. Neben einem sehenswerten "Fischkonservengeschäft" beeindrucken auch immer die kleingepflasterten Straßenflächen., die eine Vielzahl unterschiedlichster Motive aufweisen. Unsere Rundwegpause verbringen wir bei einem typisch portugiesischem Galao (leckerer Espresso-Milch-Kaffee) und einem kleinen Bier. Die Freude an diesem hält bei mir aber nicht lange, da meine Hunde beschließen eine Katze zu verscheuchen und Atura dabei mein volles Bierglas in einen Scherbenhaufen verwandelt.

Unser letzter Besuchspunkt ist die "güldene" Kirche Carmo aus dem 18. Jahrhundert, deren Hauptattraktion für Jung und Alt aber hauptsächlich die aus angeblich 1200 Knochen- und Schädelresten von karmelitermönchen erbaute kleine Kapelle ist. Schaurig schön ..... und auch kommerziell ein Erfolg, die Besucher zahlen gerne 2 Euro Eintritt.

 

Unser Fazit zu Faro endet für uns positiv. Unser gewählter Stellplatz war auch für unsere Hunde super, die Stadt ist ruhig und angenehm zu belaufen., Wer Shopping liebt, kann zum Forum Algarve abbiegen.