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Von Faro zur Praia do Cabeco

Unser erster Halt ist eine Ver- und Entsorgungsstation bei einem Intermarché Supermarkt in Olhao. Nach dem Ablassen des Abwassers geben wir unser neues Ziel ein, stellen aber nach der ersten Kurve fest, dass wir direkt an dem Corona-Impfzentrum von Olhao vorbeifahren. Sofort beschließen wir, uns einen Parkplatz zu suchen und erneut nach einer Boosterimpfung zu fragen. Also Wohnmobil abgestellt, Pässe und Impfausweise eingepackt, Masken auf die Nasen und ab geht es zur zentralen Annahme. Aber Pustekuchen, jetzt gegen 11 Uhr läuft da noch gar nichts, die Öffnungszeiten beginnen erst ab 13 Uhr. Wir beschließen daher weiterzufahren.

 

Da weitere Sonnentage vor uns liegen, haben wir uns entschlossen, einen Strandurlaub einzuschieben. Wir wählen hierzu einen "Freistehplatz" in der Nähe der spanischen Grenze aus. Dort wird wohl das Übernachten auf einem dem Hauptstrandparkplatz vorgelagerten Parkplatz gestattet. Bei unserer Ankunft sind die wählbaren Plätze begrenzt, da der Boden immer noch deutliche Matschspuren des weihnachtlichen Dauerregens aufweist. Im vorderen Bereich stellen wir uns neben einen "belgischen" Cathago.

 

Unsere erste Tour führt uns natürlich direkt an den Strand. Dieser ist feinsandig, flach abfallend, sowohl bei Ebbe als auch bei Flut sehr breit, in jede Richtung ellenlang und im Strand-Wasser-Übergangsbereich gut zu begehen. Was soll ich sagen ... optimal für uns! Zusätzlich gibt es noch direkt am Strandzugang ein recht nett aussehendes Restaurant. Aber auf Grund der zusätzlich angekündigten Testpflicht für die Jahreswende werden wir dort vermutlich nicht einkehren.

 

Viel Weiteres gibt es über diesen Ort nicht mehr zu sagen. Wir laufen dreimal am Tag den Strand auf und ab, setzen uns mittags schön an den Strand und ich springe am 03.01.22 zum ersten Mal auf dieser Tour ins Wasser (16 Grad Wassertemperatur - kühl aber machbar). Im vorgelagerten Pinienwald zwischen der Praia do Cabeco und dem Touristenort Monte Gordo sind Chamäleons beheimatet. Wir entschließen uns aber dazu, den König der Tarnung nicht stundenlang zu suchen, sondern allein mit der Gewissheit seiner Existenz zu leben.

 

Silvester verbringen wir überaus ruhig im Wohnmobil. Ab 23 Uhr hören wir wegen der Zeitverschiebung aus Spanien die ersten Böller, um 24 Uhr gehen auch wenige in Portugal in den Himmel. Wir verlassen das Wohnmobil, um etwas zu sehen, aber da ist gar nichts am Himmel. Und aus den knapp 20 Wohnmobilen kommt auch fast niemand mehr nach draußen. Einem anderem Paar rufen wir noch ein "Happy New Year" zu.

 

An einem Tag versuche ich die Markise auszufahren, stelle aber fest, dass aus Richtung Kurbelansatz etwas hakt oder durchschlägt. Mit Hilfe meines belgischen Nachbarns, übrigens direkt aus der wunderschönen Stadt Brügge, kann ich aber dieses Problem lösen, siehe hierzu später den gesonderten Bericht unter "Dies und Das".