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Von Alcoutim nach Mertola (P)

Wir bleiben am Rio Guadiana und fahren das kurze Stück nach Mertola. Hier gibt es direkt am Fluss einen Hafenparkplatz, der mehr oder minder hauptsächlich von Wohnmobilen zur Übernachtung genutzt wird. So ist es auch heute. Bei unserer Ankunft stehen bereits 8 Mobile vor Ort, unter ihnen ein sehr langer Morelo (also keine Sorge bezüglich der Zufahrt).

 

Die Gegend um Mertola war schon weit vor Christus besiedelt. Insbesondere haben bereits die frühzeitlichen Kulturen die vorhandenen Bodenschätze genutzt (u. a. gab es einen umfangreichen Kupferabbau). Heute versucht, das kleine Städtchen (knapp 3.000 Einwohner) mit dieser Geschichte durch begehbare Ausgrabungsstätten und zugehörige Museen Touristen anzulocken. Hinzu kommt die grandiose Lage über dem Guadiana. Uns gefällt es, hier gibt es bei unseren Spaziergängen Einiges zu entdecken. Bevor wir aber den Platz verlassen, sprechen wir noch mit den Morelo-Eignern, ein Paar aus dem Spree-Neiße-Kreis, welches ausschließlich nur noch im Wohnmobil lebt. Allerdings ist der Morelo nach einem Grand Alpa auch noch nicht der Weisheit letzter Schluß, vielleicht wird es ein umgebauter STX-Pferdetransporter (?!).

 

Danach geht es für uns los, wir laufen am Fluss bis zur Brückenruine und steigen dort hinauf in die Stadt. Von hier führt uns der Weg an der Igreja Matriz und am Castelo vorbei. Leider sind diese auf Grund der "Tage der Coronaruhe" in Portugal beide bis zum 10. Januar geschlossen. Weiter schlendern wir zum Flüsschen Oeiras, welcher am westlichen Ortsende in den Guadiana mündet. Danach geht es zurück in den Ort und immer wieder blicken wir von oben in das Guadianatal hinab.

 

Zurück am Michel sitzen unsere niederländischen Nachbarn bereits im besten Sonnenschein und genießen ein Gläschen Rotwein. Wir ziehen mit einem Bierchen und Weißwein nach und kommen so schnell mit ihnen ins Gespräch. Sie kommen aus Eindhoven und wollten eigentlich nach Marokko....., diese Geschichte kennen wir doch! Wir schwatzen über dies und das und haben dabei viel zu lachen, als wir durch ein lautes Brummen gestört werden. Da kommt doch ein weiterer Niederländer mit einem 4x4 Mercedes Truck den Berg hinunter. Auch dieser wir begrüßt und plätzlich bilden sich immer mehr Gesprächsgruppen rund um die Fahrzeuge. Auch die Morelo-Eigner sind dabei und ein weiterer Niederländer. Aber leider ist es schon so spät, dass die Sonne hinter den Hügeln verschwindet und es die meisten Wohnmobilisten schnell in die Wärme der befahrbaren Behausungen zieht. Uns ruft die Pflicht mit unserer letzten Gassirunde. Ein schöner Tag geht zu Ende.