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Alcacer do Sal - Alltag im Wohnmobil

Wir verlassen den Stausee und nutzen den heutigen Tag, um den ganz normalen Wohnmobilhaushalt auf den Vordermann zu bringen. Als Erstes wird der Innenbereich entsandet. Dazu werden unsere Teppiche ausgeschlagen und der sich in den Ecken abgelagerte Sand zusammengekehrt. Danach geht es zum an der Zufahrtsstraße des Stausees gelegenen Picknickplatz. Dort gibt es eine funktionsfähige Quelle, die wir zum Auffüllen unseres Wassertanks nutzen.

 

Nach Angabe des Reisenden Joy soll es etwas nördlich vom Stausee eine buddhistische Stupa geben. Wir fahren in diese Richtung und sehen auch das Zufahrtstor an der Nationalstraße, können dort aber nicht einfahren, da es viel zu eng und steil den Berg hinauf geht. Zum fußläufigen Erkunden fehlt uns heute die Lust, so dass wir umdrehen und nach Alcacer do Sal fahren. Dort suchen wir die kostenfreie Ver- und Entsorgungsstelle am Intermarché auf und lassen unser Abwasser ab. Zuvor füllen wir an der benachbarten Tankstelle auch noch unseren Dieseltank auf (leider ist der Preis je Liter nach wie vor hoch). Anschließend geht es auf der gegenüberliegenden Seite zum örtlichen Lidl, in dem wir unsere Vorräte ergänzen.

 

Nachdem dies alles erledigt ist, fahren wir hinab zum Fluss und suchen den uns bereits bekannten Schotterplatz zwischen der Skateranlage und dem Restaurant auf. Hier stehen wir alleine. Alle anderen Wohnmobile haben die benachbarten gepflasterten Parkflächen gewählt, die uns selbst auch von unserem Besuch im vergangenen November in Erinnerung sind. Als weitere Reminiszenz wollen wir heute wieder die kleine Bar Comitiva aufsuchen, in der wir damals sehr lecker Nachos und Hamburger gegessen hatten. Wir schauen hinüber auf die andere Flussseite und sehen das Comitiva geschlossen! So ein Mist, nach enem Internetabgleich stellen wir fest, dass anscheinend heute und morgen die wöchentlichen Ruhetage sind. Wir planen um, und beschließen abends das am Platz gelegene Restaurant "Porto Santana - Tasca do Gino" mit einer typischen Alentejo-Küche aufzusuchen.

 

Kurz nach der Öffnung um 19.15 Uhr setzen wir diesen Plan um und sitzen sogleich als erste Restaurantgäste in einem mit einem Steinboden und hüfthohen Natursteinspiegel ausgestatteten kalten Raum. Aber dieser wird zum Glück durch ein schönes Kaminfeuer beheizt und wir wählen richtigerweise den direkt danebenstehenden Tisch. Alle später einkehrenden Gäste behalten in diesem Raum Ihre dicken Pullover und Jacken an, da das Feuer es nur schafft, unseren Platz angenehm zu temperieren (draußen sind es so um die 5 Grad).

 

Wir wählen ein flachgeschnittenes Filet vom schwarzen Schwein mit Kartoffelchips und Salat sowie einen Kabeljau-Spinat-Reis mt pochiertem Ei. Als Desserts kommen eine Eischaumspeise (Farófeiras) und eine supersüsse Pinienkern-Eigelbmasse hinzu. Die Letztgenannte gibt es wohl nur hier. Das Porto Santana hat uns letztendlich gut gefallen, das Essen war durchaus lecker, die Preise moderat und der Einblick in die Alentejo-Küche sehr interessant. Vielleicht testet Ihr es auch einmal ...