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In die Region Centro nach Tomar (P)

Während unserer bisherigen Rundreise wurde uns bereits zweimal ein Abstecher in die Stadt Tomar empfohlen. Diese wird wohl überragt durch eine überaus sehenswerte ehemalige Burg der Tempelritter.

 

So machen wir uns gegen Mittag auf den Weg und werden von unserem Navigationsgerät durch ein an einem Berghang der Serra de Montejunto liegendes Örtchen geführt. Hinter diesem Ort ragen Felsen senkrecht empor. Die Straßen sind zwar gemäß Beschilderung für bis zu 12 t - Fahrzeuge befahrbar, aber die Engstellen geben uns doch etwas zu denken. Aber wir kommen zum Glück ohne Gegenverkehr hindurch.. Etwas weiter kommt dann die nächste Sehenswürdigkeit. In der Nähe von Alcoentre haben sich um einen Kreisel herum diverse Händler für gebrauchte Lkw bzw. deren Teile angesiedelt. Also, wenn Euch bei Eurem älteren Weltreisemobil mal was fehlt, solltet ihr hier vorbeischauen. Ich denke hier stehen sämtliche Modelle der letzten 50 Jahre herum.

 

Schließlich erreichen wir Tomar. Wir versuchen den nahe des Fußballplatzes aufgegebenen Camping Municipale anzufahren, stellen aber fest, dass unser Navi mit der richtigen Zielführung kleinere Probleme hat. Dies ist aber hier nicht schlimm, da die Gemeinde den Stellplatz als "Area Autocaravanas" bestens ausgeschildert hat. Der ehemalige Campingplatz bietet eine tolle Übernachtungsmöglichkeit für die nächsten Tage. Es ist alles noch nutzbar bis auf die Stromanschlüsse. Und die Kosten sind mit 0 Euro je Nacht sehr moderat.

 

Noch am Ankunftstag besuchen wir die Burg- und Klosteranlage des damaligen Templerordens. Dieser ging Anfang des 14. Jahrhunderts mit seinem Vermögen in den Christusorden - geschützt vom portugiesischen König - Über. Wir durchstreifen den Außenbereich und verzichten auf die Innenbesichtigung, da wir mit unseren Hunden unterwegs sind. Die Gesamtanlage beeindruckt durch ihre Größe und Lage. An der Südseite schließt sich ein schönes Waldgebiet an. Zurück geht es für uns durch die historische Altstadt über den aufgestauten Fluss Nabao hinweg bis zu unserem Stellplatz hinter dem Sportstadion von Tomar.

 

Am zweiten Tag laufen wir noch die verschiedenen alten Gebäude der Stadt ab, durchqueren alte Gassen mit kleinsten Läden lokaler Handwerkskunst. Diese wird insbesondere im Bereich des jüdischen Viertels noch betrieben. Danach knurrt unser Magen und wir suchen nach einem Restaurant mit einer Sonnenterrasse. Diese sind in Tomar aber rar gesät und die wenigen, bei denen dies möglich wäre, haben heute ihren Ruhetag. So landen wir schließlich in dem kleinen Restaurant PiriPiri mit typisch regionaler Küche. Wir essen reiichhaltig und auch gut (Migas mit Spargel und Garnelen sowie eine Hühnerbrust mit Pilzen). Ja was ist denn Migas? Die Übersetzung ist "Krümel" und diese bestehen aus kleingestückeltem Brot, welches die Grundbasis der Gerichte bildet. Hinzu kommt oft Öl und Knoblauch und dann die Zutaten nach Wahl.

 

Gesättigt erreichen wir wieder unser Wohnmobil und kommen dort mit unseren Schweizer Nachbarn ins Gespräch, da sie bezüglich unserer Wohnmobillackierung eine Frage haben. Und wie es so ist, sitzen wir schon kurze Zeit später gemeinsam zusammen, um uns etwas auszutauschen.

 

Hierbei sticht ein Thema heraus: Die Schweizer waren gestern zur Boosterimpfung n Tomar. Es ist also doch wieder möglich. Werden auch wir es wieder versuchen?