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Zum Staudamm von Fratel - Barragem do Fratel (P)

Für den heutigen Sonntag ist bedecktes und später regnerisches Wetter vorhergesagt. Wir machen uns daher schnell zum Staudamm auf. Dieser staut den Fluss Tejo auf, welcher ja schlussendlich in Lissabon in den Atlantik mündet. Wir fahren über den Staudamm südwärts hinweg und befinden uns jetzt wieder in der Region Alentejo. Kurz hinter dem Staudamm folgen wir dem Schild "Trilho Barca d´Amiera" nach rechts. Über steile Serpentinen geht es hinab bis auf einen Wanderparkplatz. Dort stehen schon etliche Autos. Wir wählen einen der zwei freien Busparkplätze, die jetzt in der Nebensaison sicherlich nicht genutzt werden.

 

Der Trilho = "Wanderweg" Barca d´Amiera beginnt hier. Gegen 13.30 Uhr starten wir unsere Tour bei leichtem Nieselregen. Direkt in der Nähe des Parkplatzes liegen etliche Attraktionen. Es beginnt mit einem Skywalk mit Blick auf die mächtige Staudammauer. Vera fühlt sich auf dem Glasboden überhaupt nicht wohl, bei mir geht es, aber wenn ich von oben ein Selfie schießen möchte, denke auch ich, dass der Boden vielleicht doch nachgibt.

Danach geht es über einen Holzbohlenweg knapp 600 Meter weiter bis zu einer in "Lila" gehaltenen Schaukelanlage. Die Schaukeln sind aber so installiert, dass besonders Wagemutige nicht über die Holzbrüstung hinwegschaukeln können. Direkt hinter der Schaukelanlage kommt unser persönliches Highlight, es ist eine knapp 200 m lange Hängebrücke. Ja, nicht so lang wie die in Arouca, aber zum Testen schon einmal nicht schlecht. Im Schlepptau mit unseren Hunden gehen wir hiinüber. Die Hunde drängen sich dicht an unsere Beine, weil sie sich über die wackeligen Holzbohlen wundern. Aber sie laufen tapfer mit uns hinüber. Da der Nieselregen schwächer wird, beschließen wir, den Wanderweg über weitere 3 km bis zur Fähre = "Barca" d´Amiera zu folgen. Dies ist die richtige Entscheidung.! Der Wanderweg führt unbeschreiblich schön über Holzbohlenwege, und alte Kaimauern am Fluss entlang. Aufgelockert wird die Tour durch Aussichtsplattformen oder installierte "Kunstobjekte". Angekommen an der Fähre sehen wir, dass hier kräftig investiert wird, um einen modernen Picknickbereich mit entsprechenden Parkplätzen zu erstellen. Aber wir haben ja gar nichts zum Vespern mit, so dass wir uns sofort wieder auf den Rückweg machen.

 

Mit dem Sonnenuntergang leert sich dann ziemlich schnell der Parkplatz und wir versinken mit unserem Wohnmobil in einer pechschwarzen Nacht. Da wir hier auch noch in einer Senke stehen, lässt das Ganze Vera nicht so gut schlafen. Aber alles bleibt ruhig.