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Von Vila Nova de Milfontes nach Querenca (P)

Querenca haben wir zufällig als Ziel gewählt, weil es in Richtung von Faro liegt, wo wir ja auf einen Werkstatttermin für unseren Michel hoffen. Wir stellen uns auf einen großen öffentlichen Parkplatz direkt unter dem kleinen Zentrum. Der Ort ist superschnell erlaufen, da er nur aus einer Handvoll Straßen besteht, und eigentlich nur der Hauptplatz vor der Kirche besonders reizvoll ist. Aber das Drumherum hat schon eine Menge zu bieten. Wir sind hier in einer traumhaften Hügellandschaft, die mit einer recht vielfältigen Vegetation aufwartet. Schöne Wanderwege möchten belaufen werden, und das Restaurant am Hauptplatz als auch das Café de Rosa laden zur Einkehr ein. Aber ich beginne unseren Aufenthalt noch einmal der Reihe nach.

 

A,m ersten Tag gehen wir durch den Ort und folgen dann der nach Westen führenden Straße. Straße ist hier schon zuviel gesagt, da sich der asphaltierte Weg schnell auf knapp 2 m Breite verringert. Links und rechts des Weges liegen schön angelegte Gärten. An einem größeren Anwesen kommen uns diverse kleine Hunde entgegen, um uns auf ihr Territorium aufmerksam zu machen. Da unsere Beiden heute aber auf Krawall aus sind, müssen wir sie vom Fremdgrundstück zurückholen. Auweia, das geht ja gut los. Nachdem es die ganze Zeit nur abwärts geht, führt uns der Rückweg doch tlw. recht steil wieder aufwärts. Vom Ortseingang von Quarenca führt unser Blick über eine im Bau befindliche Bausünde, ein "Mini-Dubai" bestehend aus geplanten Hotel- und Appartementanlagen, einem künstlichen See und einem 18-Loch-Golfplatz. Das ist in unseren Augen eine Schande für diese Gegend.

 

Am zweiten Tag folgen wir der rot-gelben Wanderbeschilderung in die benachbarten Dörfer. Es ist eine tolle Tour bei sehr sonnigem Wetter. Danach planen wir im Restaurant einzukehren. Gegen 15.30 Uhr sind wir dort vor Ort, aber die Küche wird erst wieder ab 18.30 Uhr geöffnet. Somit geht es für uns in das benachbarte Café der Namenspatin Rosa. Diese schmeißt mit knapp 74 Jahren den Betrieb und erzählt uns in Ihrem guten Deutsch, dass sie als Kind knapp 4 Jahre in der Nähe von Köln verbracht hat. Auch heute noch hat sie dort und in Hamburg Bekannte, die sie regelmäßig besucht. Da unser Magen etwas durchhängt, lassen wir uns von ihr leckere Käse-Chorizo-Toasts anfertigen, die auch schnell vertilgt sind. Zusätzlich gibt es als Nachtisch noch ein Kokos-Orangen-Gebäck. Die ganze Zeit sitzen wir bei Rosa im besten Sonnenschein und kehren zufrieden zum Wohnmobil zürück.

 

Auch heute haben wir seitens Mercedes nichts über unseren avisierten Werkstatttermin in Faro gehört. Wir werden darauf verzichten und versuchen es nochmals neu in Spanien. Heute wird unser letzter Abend in Portugal sein. Mit großer Wehmut nehmen wir Abschied.