Gemäß Wetterprognose verspricht eine weitere Fahrt nach Norden nichts Gutes, so dass wir südwärts schwenken. Wir entscheiden uns für den Ort La Guardia de Jaén, welcher über einen terrassierten Stellplatz mt guter V/E-Station verfügt. Dieser ist kostenlos und bietet einen tollen Talblick. Bei unserer Ankunft gegen MIttag sind wir mit fünf Wohnmobilen vor Ort, bis zum späten Abend stehen hier ca. 15 Wohnmobile.
Über La Guardia de Jaén thront eine schöne Burganlage. Diese erlaubte es den früheren Herrschern die umliegenden Täler zu kontrollieren. Der Ort schmiegt sich um diesen Burghügel. Daher geht es in den Gassen immer nur runter oder rauf und das teilweise mit einer ordentlichen Steigung. Ansonsten gibt es noch ein teilrestauriertes Konvent, eine historische Brunnenanlage und zwei bis drei nett angelegte Plätze. Nicht viel, aber die Landschaft drumherum entschädigt uns.
Hinter dem Stellplatz gehe ich am Morgen in Richtung einer "blauweiß" ausgeschilderten Wanderroute. Diese führt mich und die Hunde steil aufwärts an einem Wasserbehälter vorbei bis auf einen
felsigen Bergkamm. Irgendwie fühle ich mich dort oben beobachtet. Daher lasse ich meinen Blick schweifen und sehe auf einer Felskante gamsähnliche Tiere aufgereiht (ca. 10 bis 15). Sie behalten
uns schön im Auge und als wir wieder hinabgehen, folgen sie uns auch auf die andere Hügelseite. Im Internet versuche ich herauszufinden, um was für eine genaue Tierart es sich gehandelt hat. Aber
so ganz schlau werde ich dabei niicht. Es scheint eine spanische Steinbockart zu sein.
Nachmittags kehren wir zum Essen in die Café-Bar "Plaza del Pedro" ein. Deren Besitzer kämpft im Außenbereich noch mit den Resten des abgeregneten roten Saharastaubs. Nachdem die Tische und
Stühle fertig gewienert sind, suchen wir uns einen Tisch aus. Wir bestellen Présa Iberica und Solomillo. Beides wird mit einer Art Bratkartoffeln und etwas Gemüse gereicht, und es schmeckt
vorzüglich.
Am nächsten Morgen holen wir noch den Einkauf eines örtlichen Olivenöls nach. In direkter Nähe zu La Guardia liegt die Kooperative SCA San Sebastian, die aus den Olivenbäumen an den Hängen der Sierra Mágina das biologische Olivenöl "Extra Virgin" gewinnt. Wir decken uns mit knapp 20 Litern verschiedenster Qualitäten ein und freuen uns schon auf die Anwendung in unserer Wohnmobilküche.
