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Durch die Alpillen nach Saint-Rémy-de-Provence (F)

Unser heutiges Ziel ist der pittoreske Ort Les-Baux-de-Provence in den Alpillen. Die Alpillen sind eine Kalksteinkette mit Gipfeln zwischen 300 bis 500 Metern, die sich zwischen den Orten Avignon, Arles und Cavaillon erstreckt. Wir haben extra den Montag gewählt, da wir hoffen, dass dies ein Tag mit weniger Besuchern ist. Denn Les Baux ist ähnlich wie Mont St. Michel ein Ort, den jeder Tourist gerne auf seiner Besichtigungsliste abhakt. Zu sehen gibt es inmitten der Kalksteinfelsen eine riesige alte Burganlage, die im Mittelalter ein bedeutendes Zentrum in der Provence war. Hinzu kommen diverse alte

Kapellen und eine Kalksteinhöhle, in der moderne Illuminationen aufgeführt werden.

 

Als wir den Ort gegen 14 Uhr erreichen, gibt es am Straßenrand noch diverse Parkmöglichkeiten. Wir versuchen aber den Schotterplatz anzufahren, den wir prinzipiell auch für die Übernachtung vorgesehen haben. Aber dort haben wir keine Chance! Auch heute ist der Besucherstrom ungebrochen und wir denken uns, dass ein Rundgang mit unseren Hunden bei diesen Menschenmassen absolut unentspannt ist. Das ist definitiv nichts für uns. Wir fahren hinter Les Baux noch eine Bergkuppe hinauf, um dann über unzählige Serpentinen herab nach Saint-Rémy-de-Provence zu gelangen. Per App suchen wir uns einen ca. 1,5 km vom Zentrum entfernten Parkplatz heraus. Dieser liegt an Sportanlagen und einer Mittelschule und hat viel Platz für unser Wohnmobil. Wir stellen uns auf und gehen dannn ins schöne Saint-Remy. Hier verbrachte Vincent van Gogh ab 1889 in einer psychatrischen Klinik sein letztes Lebensjahr und erschuf/malte zu dieser Zeit noch jede Menge Bilder.

 

Wir schauen uns den sehr touristischen Ortskern an. Es gibt jede Menge Restaurants und Feinkostgeschäfte (Wein, Trüffel, Schinken, Olivenöl ..). Die Preise hauen uns von den Socken. Wir sind diese aus unserer Zeit in Portugal und Spanien gar nicht mehr gewöhnt (ein Glas Wein 5 Euro, Vorspeisen ab 12 Euro, Hauptspeisen um die 30 Euro, 1 Kugel Eis ab 2,50 Euro usw.). Aber was solll es. Nur gucken kostet ja nichts, und den schönen örtlichen Rosé kaufen wir dann halt im kleinen Spar-Supermarkt.. Wir besichtigen noch die sehr sehenswerte Kollegiatkirche, die reichhaltig und trotzdem geschmackvoll ausgestaltet ist, und staunen dabei insbesondere über die intensiv blau leuchtenden Kuppelbereiche.

 

Zurück am Wohnmobil braten wir uns noch ein leckeres Wolfsbarschfilet und genießen den Abend mit unserem vollmundigen Supermarktrosé (Etoil Apilles). Die Nacht ist ruhig bis gegen 6 Uhr die benachbarten Glascontainer geleert werden. Ab 8 Uhr setzt dann ergänzend der Auto- und Busverkehr für die Schüler ein. Etwas später geht es für uns weiter in Richtung des "Petit Luberon".