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Von Bouillon nach Herbeumont (B)

Wir verlassen Bouillon und fahren unter einem bedecktem Himmel zu unserem nächsten Ziel. Es ist der offizielle Stellplatz der Gemeinde Herbeumont. Dieser wurde vollständig neu angelegt und mit einem automatischen Einfahrtssystem versehen, da der Platz zum Zusammenschluss von "Camping-Car Parks" gehört. Das stellen wir auch gleich beim Check-In fest. Neben den 12 Euro Stellplatzgebühren (inkl. Strom, V/E) sind für die "aufladbare" Camping-Car-Parkkarte zusätzlich 5 Euro zu bezahlen. Nun wir machen das jetzt mal, vielleicht fahren wir ja irgendwann bei unseren zukünftigen Touren nochmals einen Platz dieser Kette an, die wohl in mehreren Ländern Europas aktiv ist. Die äußeren recht großen Parzellen sind fast vollständig belegt, so dass wir unsere Wohnmobile im Innenbereich aufstellen.

 

Danach erkunden wir Herbeumont und sind nach ca. 15 Minuten auch schon durch. Viel zu sehen gibt es nicht, so dass wir uns auf zur Burgruine machen. Diese liegt oberhalb des Dorfes mit weitem Blick in das Flusstal der Semois herab. Im 13. Jahrhundert gebaut und im 17. Jahrhundert in Brand gesteckt, sind nur noch Burgmauern und Turmreste erhalten. Es ist frei zugänglich (Hunde erlaubt) und die Außenanlagen werden von einer alten Schafsrasse gehegt und gepflegt, die aber eher kälte- als hitzeresistent ist. Beim heutigen schwülen Wetter bewegen sie sich keinen Schritt. Damit die Burganlage etwas Leben versprüht, sind auf den Burgmauern Pflanzvliese befestigt, die einen rotblühenden Bodendecker tragen. Das ist ein toller Farbtupfer in dieser sattgrünen Landschaft. Von der Burganlage aus folgen wir einem der vielen angelegten Trails für Wanderer/ Walker ins Tal der Semois hinab und kehren über einen kleinen Schwenk zurück zur Ortseinfahrt von Herbeumont. Auffällig bei unserer Tour sind die vielen hohen Brücken, die wohl ehemals einer Eisenbahnlinie den Weg durch die Täler gebahnt haben. Heute ist es ein Fernradweg. Wir kehren noch kurz beim Bäcker ein und sitzen schon kurz danach vor unseren Wohnmobilen bei einer Tasse Kaffee und einer regionalen Erdbeer-Pudding-Torte.

 

Am Abend entscheiden wir uns für eine Einkehr in die Bar "La Fille de Boulanger" und genießen unseren letzten gemeinsamen Abend mit leckeren Galettes. Denn morgen trennen sich unsere Wege. Ingrid und Kalle düsen nach Hause. Wir halten unterwegs noch einmal an und erholen uns von diesem Kurztrip (nein, es war kurzweilig und hat Spaß gemacht, aber nächstes Mal sollte Vera gesund sein).