Zu den Kamelen im Wendland - Langendorf

Nur 6 km Fahrstrecke und einmal zurück über die Elbe geht es für uns an den Deich in Langendorf. HIer folgen wir hölzernen Kamelschildern und stehen dann an einer Weide (ohne Kamele). Sind wir hier richtig? Irgendwie sieht es nicht danach aus. Aber dann erscheinen in einiger Entfernung die Kamele, und ein Mann macht sich auf den Weg zu uns. Es ist Olaf, der hier zusammen mit seiner Frau Kerstin drei Trampeltiere und zwei Dromedare hält. Allerdings kann der frühere für Wohnmobil vorgesehene Platz nicht mehr belegt werden, da er im Außenbereich liegt und somit nicht genehmigungsfähig ist. Wir sollten doch daher direkt auf ihren Hof an den Kamelbereich heranfahren.


Nachdem wir entsprechend geparkt haben, besorgt uns Vera etwas aus dem kleinen angegliederten Hofladen (Jagd- und Leberwurst sowie Käse, der durch eine mobile Käsemacherin hier vor Ort heranreift - alles sehr lecker!). Danach erhalten wir noch eine Kurzeinweisung für unseren Aufenthalt (Kamele können gestreichelt werden, Vorsicht vor dem Elektrozaun, kein offenes Feuer, kein Abwasser ablassen usw.). Und dann sind die Kamele auch schon bei uns, und Vera kann die ersten Streicheleinheiten austauschen. Das ist schon toll, diese Tiere in nächster Nähe zu haben.


Unser erster Spaziergang führt uns nördlich zur alten Dömitzer Eisenbahnbrücke. Diese wurde bei einem Luftangriff am 20.04.1945 teilweise zerstört und auf Grund der nachfolgenden Teilung Deutschlands auch nie wieder neu aufgebaut. Derzeit finden weitere umfangreiche Sanierungsarbeiten an den Brückenfundamenten statt, um dieses historische Monument zu erhalten. Auffälllig ist das am Brückenanfang liegende turmartige Gebäude, welches ursprünglich für die landseitige Verteidigung vorgesehen war.

 

Zurück auf dem Kamelhof gesellt sich noch ein zweites Wohnmobil aus Karlsruhe zu uns. Es ist eine Familie mit drei kleinen Kindern. Gemeinsam mit dem Hofbesitzern wird vereinbart, dass die Familie und Vera am nächsten Morgen ab 9.30 Uhr am "Kamelkuscheln" teilnehmen. Gegen Abend führt uns ein weiterer Spaziergang zu dem knapp 1 km entfernten sandigen Elbstrand. Dieser ist absolut idyllisch gelegen und Mutige können hier am Randbereich schwimmen. Aber auch hier sollte man nie die Strömung der Elbe unterschätzen. 

 

Nach einer mückengeplagten Nacht nimmt Vera am nächsten Morgen am "Kamelkuscheln" teil. Von Olaf bekommt sie viele Informationen zu den in Deutschland lebenden Kamelen. Das größte hofeigene Kamel "Alwin" steht dabei als Anschauungsobjekt zur Verfügung. Er wird ausgiebig gekrault und gestriegelt. Danach dürfen alle mal zwischen seinen Höckern Platz nehmen. Da die Sonne dabei schon wieder ordentlich scheint, lernen wir, dass auch Kamele ziemlich schwitzen können.