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Nach Marokko über Biersdorf am See

Lange haben wir geplant und uns überlegt, ob wir wirklich unsere dritte Langzeitreise in Richtung Marokko starten. Irgendwann haben wir dann mit der Umsetzung begonnen (Impfberatung, Hunde ein- und ausführen, Krankenrücktransport, Fährverbindungen, Internet, Gasversorgung usw.). Aber ein Restzweifel blieb doch. Denn wir fahren mit unseren zwei Hunden, und diese sind im Grunde genommen sehr schlecht für Marokko geeignet. Die Eine frisst alles was sie findet (ja und was ist dann bei schmackhaften Giftködern, die wohl auch in Marokko auf Grund der Vielzahl an Streunern gerne ausgelegt werden), die Andere verbellt alles was sich uns nähert oder ihr unsicher erscheint (da die Marokkaner Hunde als Haustiere eher weniger halten, werden sie unseren Hund in die Kategorie gefährlicher Wachhund einorden). Und was ist wenn unsere Hunde mit den Streunern spielen und sich Flöhe oder irgendwas Ansteckendes einfangen. Fragen über Fragen, aber was soll es - nur wenn wir es ausprobieren, werden wir die Antworten erhalten.

 

Nach den letzten vergangenen recht stressigen Tagen (Haus winterfest und sauber zurücklassen, vierte Coronaimpfung heute noch bekommen) verlassen wir unseren Heimatort gegen 13.30 Uhr. Unsere erste Etappe führt uns bis Biersdorf am Bitburger Stausee. Und jeder der schon öfters mit dem Wohnmobil unterwegs war, weiß, dass sich bei passendem Wetter (und heute ist es ja noch angenehme 17 Grad warm) jeder Ort sofort wohlig und angenehm anfühlt. Die Erholung beginnt sofort und wir genießen eine ruhige Gassirunde um den Bitburger Stausee. Später sehen wir noch einen schönen Sonnenuntergang und beenden den Abend im Wohnmobil mit einem leckeren Hüftsteak an Zucchini-Paprikagemüse.

 

Wir stehen hier in Biersdorf am See auf einem der vier gekennzeichneten Flächen für Wohnmobile. Es gibt keine Ver- und Entsorgungsmöglichkeit, statt dessen aber  knapp sechs Einkehrmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe. Allerdings schließt das prägende Dorint-Hotel wohl zum Jahresende und knapp 70 Mitarbeiter verlieren dort ihren Job. Der Bitburger Stausee wurde Anfang der siebziger Jahre angelegt und dient zur Hochwasserrückhaltung und Niedrigwasserregulierung des Flusses Prüm. Im Sommer wird auf dem See gerne Boot gefahren, das Schwimmen ist nicht erlaubt.

 

Uns gefällt es hier ausgesprochen gut und daher können wir es als Zwischenstopp wirklich empfehlen.