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Von Taroudannt zum Paradise Valley

Von Taroudannt aus führt uns unser heutiger Weg bis nach Agadir. Dort kaufen wir in einem großen Carrefour-Supermarkt ein. Da dieser Markt auch über eine separate Alkoholabteilung verfügt, füllen wir unsere Wein- und Biervorräte auf. Danach folgen wir der stadtauswärts führenden Straße nach Norden. Unterwegs sehen wir "hochpreisig" anmutende Villen und eine Seilbahn, die auf einen kleinen Berg hinauffährt. Hier stehen wohl Reste des ursprünglichen Agadirs vor dem großen Erdbeben von 1960. Heute ist Agadir eine moderne, schnellwachsende Stadt, die den großen Küstenstädten Casablanca und Tanger nacheifern möchte.

 

Wir erreichen den Vorort Aourir und biegen hier landeinwärts ab. Nach knapp 4 km erreichen wir den Campingplatz (gleichnamig zum Ort: Aourir). Dieser ist recht groß und verfügt insbesondere östlich der Anmeldung über großzügige Parzellen. Vom Campingplatz aus starten wir am nächsten Morgen zu unserem Trip ins Paradise Valley. Diese Bezeichnung ist ein großes Versprechen. Sie wurde wohl in den 60er Jahren von einem Aussteigerpaar benutzt, die genau hier ihren Frieden und ihre Gesundheit wiederfanden. Insbesondere dem Flusswasser werden heilende Kräfte nachgesagt, oder liegt es doch eher an den kleinen Putzerfischchen, die hier leben sollen? Wir wissen es nicht, erreichen aber nach 19 km den ersten Parkplatz, der aber schon mit Pkw gefüllt ist. Nach einer weiteren Kurve gibt es auch für unser Wohnmobil noch einen Platz auf einer Schotterfläche. Von hier aus wandern wir langsam in das Tal hinein. Da wir uns erst oberhalb halten, können wir die reichhaltige Vegetation und die vielen Einkehrmöglichkeiten aus der Vogelperspektive betrachten. Überall am und im Wasser gibt es lauschige Plätzchen zum Verweilen. Die jeweiligen "Barbetreiber" bieten Getränke und Mahlzeiten an. Unten im Tal sind wir von Palmen und Bambusgewächsen umgeben, aus denen ein wunderbares Vogelgezwitscher ertönt. Zum Glück führt der kleine Fluss trotz der langanhaltenden Trockenheit hier etwas Wasser. Weiter flussaufwärts wird es aber insbesondere im Bereich der Badeplätze immer weniger. Die tiefen Becken, die eigentlich waghalsigen Klippenspringern zum Eintauchen dienen, sind nur wenig gefüllt. Nur am Ende der immer schmaler werdenden Schlucht gibt es noch ein tiefes Becken, in das auch heute Kälteunerschrockene hineinspringen. Da wir keinen Rundweg finden, gehen wir auf dem gleichen Weg zurück. Dort wo das Tal eine Aufweitung besitzt, genießen wir einen handgepressten frischen Orangensaft und bekommen das zweite Mal Besuch von einem kleinen Welpen, der sich gerne unserem Rudel anschließen würde. Diese Erweiterung passt aber unserer Miza nicht, so dass sie ihm kurz die Leviten liest. Quiekend trollt sich der Arme! Jetzt auf unserem Rückweg füllt sich das ganze Tal etwas mehr. Insbesondere Gruppen mit jungen Leuten lassen sich von den örtlichen Guides durch das Tal führen. Wir sind froh als wir zurück am Wohnmobil sind, da sich das Tal mit zunehmender Sonne doch mehr und mehr aufheizt. Schnell geht es zurück auf den Campingplatz, wo wir die warme Sonne noch vor unserem Wohnmobil genießen. Achja, Do und Gerd sind auch wieder vor Ort. Somit heißt es für uns am nächsten Tag noch ein wenig Karten zu spielen.

 

Zum Campingplatz ist noch zu sagen, dass er sich für Hundebesitzer super eignet, da drumherum etliche Ziegen- und Kamelwege zum Gassigehen zur Verfügung stehen. Da diese abseits der Straße liegen, heißt es "Leinen los" und ab. Uns gefällt es hier somit ausgesprochen gut, aber noch schöner ist es für uns am Meer zu stehen. Mehr dazu gibt es im nächsten Bericht.