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Zum Plage Tamraght und Plage Imourane

Knapp hinter Aourir beginnen nördlich traumhafte Strände. Wir wollen uns hier endlich mal einen "Freistehplatz" suchen und die Autarkie unseres Wohnmobils nutzen. Direkt oberhalb des "Banana Beach" stehen etliche Surfer direkt an den Klippen. Das gefällt uns aber nicht so gut, da die Standplätze mal wieder im Sand sind und außerdem viel Müll ringsum liegt. Etwas dahinter sehen wir auf einer Asphaltfläche ein deutsches Wohnmobil und einen riesigen deutschen Wohnwagen stehen. Am Wohnmobil ist die Tür offen, so dass wir dort fragen, wie es denn mit dem "Freistehen" hier so aussieht. Das deutsch-marokkanische Paar erzählt uns, dass sie schon zwei Nächte vor Ort sind und bisher keine Polizei vorbeikam. Ok, dann bleiben wir mal hier.

 

Keine 100 m sind es jetzt für uns an den Strand Tamraght. Hier liegen etliche blaue Fischerboote, die mit Hilfe von Traktoren ins Wasser und zurück gehievt werden. Oberhalb des Strandes, der am "Devils Rock" endet, liegen etliche Strandrestaurants. Hinter dem Devils Rock gibt es noch eine kleine Bucht bevor der lange Sandstrand Imourane beginnt. Hier ist es dann richtig touristisch. Es gibt Strandliegen, Dromedare und Pferde zum Reiten und oberhalb des Strandes sind luxuriöse Strandressorts entstanden.  Auch hier staunen wir wieder über die Gegensätze von den teilweise armseligen Standhändlern und den modernen Touristenherbergen.

 

Rund um unser Wohnmobil treiben sich diverse Streunergangs an Hunden herum. Sie halten aber wie fast immer einen respektvollen Abstand zu uns, da die Angst vor dem Groll der Menschen doch sehr ausgeprägt ist. Die Nacht ist ruhig und daher beschließen wir, einen weiteren Tag vor Ort zu bleiben. Diesen nutzen wir mit einem ausgiebigen Strandspaziergang, einem recht guten Essen im "Resto Imouran" sowie einem Sonnen- und Wellenbad am Strand. Das Meerwasser mit knapp 18 Grad ist erträglich bei einer Außentemperatur von ca. 25 Grad. Auch die zweite Nacht bleibt äußerst ruhig.

Morgens unterhalte ich mich noch mit einem 81jährigen Deutschen, der seit ca. 25 Jahren am Hang von Tamraght wohnt. Damals war sein Haus wohl eines der Ersten. Die Farbvorschrift lautete "in einem Braunton", jetzt überwiegen Weißtöne. Er läuft mit drei Hunden spazieren, von der er einen - die Paula - abgeben möchte. Sie war wohl auch ein Streuner und wird jetzt bald nach Deutschland als "Therapiehund" vermittelt. Für uns sind fast alle markokkanischen Hunde "Therapiehunde", da sie gegenüber Menschen zurückhaltend und freundlich sind ...