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In den Surfspot Taghazout

Rund um Taghazout ist ein große Surferszene präsent, da es sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignete Reviere gibt. Auf unserem Weg nach Taghazout liegt linker Hand der gleichnamige lange Strand. Hier ist in den letzten sieben Jahren ein glamouröses Feriengebiet mit Hotels der gehobenen Klasse entstanden. Sämtliches Straßenbegleitgrün ist hier aufwendig gestaltet. Aber zum Anhalten mit dem Wohnmobil finden wir hier keine geeignete Stelle. Im Ort angekommen sehen wir dann auf einer Hügelkuppe etliche Wohnmobile und Kastenwagen stehen. Wir suchen die Zufahrt und erreichen dann einen Parkplatz am Ende einer Sackgasse. Da wir unser Heck schön überhängen lassen, passt unser Michel auch haargenau auf die eigentlich für Pkw vorgesehenen Parkplätze. Ich frage einen Franzosen in einem größeren Wohnmobil, ob eine Übernachtung möglich ist und erhalte von ihm - wie auch kurz später vom Parkwächter - eine positive Rückmeldung. Die Aussicht von hier oben auf den Strand ist grandios.

 

Wir schnappen uns unsere Hunde und gehen weit am Strand spazieren. Es ist nicht zu viel los, so dass auch unsere Atura weitestgehend ohne Leine herumlaufen kann. Zurück am Wohnmobil empfangen uns wie immer die drei Platzstreuner (eine weisse Hündin, ein humpelnder weiß-scharzer Rüde und eine braune Hündin, die die Zwillingsschwester unserer Miza sein könnte). Sobald sich andere Hunde dem Platz nähern, werden sie mit einem energischen Bellen zurückgewiesen. Auch heute ist wieder ein traumhaftes Wetter, so dass wir unsere Badesachen packen und an den Strand gehen. Wie immer werden wir hier gefühlt 1000mal gefragt, ob wir Tee/ Kaffee, Erdbeeren, Nüsse, Gebäck oder Handtücher kaufen möchten. Manche Verkäufer fragen einen auch immer wieder, um zu erreichen, dass man irgendwann zu entnervt ist, das jeweilige Angebot abzulehnen. Wir bleiben aber auch heute wieder standhaft.

 

Abends genießen wir vom Wohnmobil aus den tollen Sonnenuntergang. Die Nacht beginnt auch ruhig, bis wir gegen 2 Uhr von einem immer lauter werdenden Gebell geweckt werden. Die Hunde bellen ein Fahrzeug an, welches wohl noch in die Parkplatzsackgasse gefahren kommt. Dies parkt dann auch noch direkt neben uns (Abstand vielleicht 70 cm, also kuschelig). Und die Platzhunde hören nicht auf zu bellen. Irgendwie laufen die Spätankommenden auch noch draußen herum, so dass noch fast 1 Stunde ein Heidenlärm duch die Hunde herrscht. Das bessert sich erst als unsere Neunachbarn im Wohnmobil verschwinden. Und gefühlt schon kurz danach, beginnt schon wieder der Dorfmuezzin mit seinem ersten Gebetsaufruf. Was für eine grässliche Nacht! Den Morgen nutzen wir, um unten im Dorf noch ein paar Lebensmittel einzukaufen, und Vera findet in einem kleinen Laden eine schöne schwarze Pluderhose. Der Verkäufer bietet sie uns in einem guten Deutsch zu einem "Schnupperpreis" an. Na dann müssen wir sie auch kaufen, oder?