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Medina Sidonia

Heute verlassen uns Do und Gerd. Ihr Weg führt sie westwärts in Richtung Portugal. Wir beschließen dagegen, noch etwas hier am Küstenabschnitt bis Sanlucar de Barrameda zu bleiben. Da uns ein Reisender aus Bautzen den Ort Medina Sidonia empfohlen hat, ist dieser unser heutiges Ziel.

 

In Medina Sidonia gibt es ausreichend Parkflächen rund um den städtischen Friedhof. Dort ist es ruhig und wir können bei herrlichstem Sonnenschein bis nach Cadiz schauen. Unsere Erkundung der Stadt führt uns durch den Torbogen des Rathauses auf die Plaza Espana. Dort folgen wir der Fußgängerzone, die uns an netten Tapasbars und der modern überdachten Markthalle vorbeiführt. Schließlich treffen wir auf ein Stück der alten Stadtmauer mit einer angegliederten Quelle. Hier finden sich auch Reste eines römischen Kanalsystems. Wir durchqueren wieder ein Stadttor und gehen hinauf zur Iglesia Santa Maria Mayor. Diese thront auf dem Berghügel der Stadt. Zu unserer Überraschung dürfen uns unsere Hunde bei der kostenpflichtigen Besichtigung dieser Kirche begleiten. Die Innenausstattung ist üppig und zeigt die frühere Bedeutung Medina Sidonias. Auch den Glockenturm besteigen wir über Dutzende von Stufen. Danach geht es gemütlich zurück zum Wohnmobil.

 

Gegen 15.30 Uhr kehren wir noch in das Restaurant La Fabrica ein und bestellen mehrere Tapas. Da die Küche um 16.30 Uhr für eine Pause von 3 Stunden schließt, wird uns unser Essen nach gefühlt 1 Minute von einem ziemlich wortkargen, unfreundlichen Kellner gebracht. Nur die auf dem Foto gezeigten Langustinenröllchen bleiben uns in guter Erinnerung, alles Weitere hätten wir uns sparen können. Unsere Tischnachbarn lassen auch etwas auf den Tellern zurück, aber ein Barbesucher schnappt sich im Vorbeigehen zumindest die zwei zurückgelassenen Kroketten. Das ist gut, besser als wenn sie im Müll landen. Auf unserem Friedhofsparkplatz verbringen wir eine angenehme Nacht. Am nächsten Morgen gehen wir noch in die Markthalle etwas Obst und Gemüse kaufen. Auch hier treffen wir wieder auf eine etwas unfreundliche Verkäuferin. Und auch in der danach von uns besuchten Bäckerei wiederholt es sich, kein Lächeln für uns deutsche Touristen. Wir zweifeln schon langsam an Medina Sidonia, als uns kurz danach ein Bierauslieferer anlacht, als er Vera fast mit seiner Sackkarre über den Haufen fährt. Geht doch, mit etwas Freundlichkeit ist es doch für uns alle viel angenehmer.