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Orellana la Vieja - unser kleines Paradies

Für die nächsten drei Tage sind bis zu 26 Grad vorhergesagt. Wir entscheiden uns für den Ort Orellana la Vieja. Unser Weg führt uns in die Extremadura hinein, die hier vom Rio Guadiana durchflossen wird. Hier kennen wir schon sehr viele Orte und die Flusslandschaft mit den vielen heimischen Störchen ist einer unserer Favoriten in Spanien. Unser genaues Ziel ist eine Orellana vorgelagerte Halbinsel im hier aufgestauten Bereich des Rio Guadiana. Unser Navi schickt uns direkt durch den kleinen Ort und das wird zunehmend sportlich. Zwei enge "90° Kurven" sind zu nehmen, um danach durch einen engen Durchlass mit Müh und Not das Zentrum hinter uns zu lassen. Puh, da steigt doch der Adrenalinspiegel.

 

Auf der eigentlichen Halbinsel gibt es eine ringförmige Einbahnstraße. Halteverbotsschilder weisen auf die Hauptsaison hin (Juni bis September), in der dann das seitliche Parken gar nicht erlaubt und das Parken auf den sonstigen Parkplätzen kostenpflichtig ist. Jetzt und heute am Dienstag ist hier aber kaum jemand. Linker Hand sehen wir dann einen ausgschilderten größeren Parkbereich, der den Hang hinaufführt. Dort gibt es zwei Ebenen. Wir wählen die Höhere und stellen uns dort in die letzte Ecke. Niemand sonst nutzt diesen Platz zu dieser Zeit, weder andere Wohnmobile noch irgendwelche Pkw. Es ist für uns das Paradies. Wir können uns vor dem Wohnmobil sonnen, die Hunde düsen die ganze Zeit ohne Leine herum und nachts schlafen wir wie die Murmeltiere.

 

Über den Tag verteilt erkunden wir die Halbinsel. Es gibt mehrere (jetzt geschlossene Restaurantbereiche), einen "betonierten" Badebereich, eine Freilichtbühne und einen Yachthafen. Nur hier herrscht jeden Tag Betrieb. Schon früh morgens kommen SUVs mit angehängten Motorbooten. Diese werden benötigt, um Taucher und Angler auf den See hinauszufahren. Im Stauseebereich gibt es wohl mächtige Karpfen, Hechte und Welse zu beoabachten oder zu fangen. Auch die Guardia Civil und die Armee trainieren hier Tauchgänge. Mittags kehren alle in eine Art Restaurantbar ein, die ein Mittagsmenü anbietet. Auch wir testen diese, sind aber über die Qualität des Essens sehr enttäuscht. Es ähnelt eher einer einfachen Imbissbude.

 

Für uns bleibt dieser Ort - auch auf Grund des grandiosen Wetters - nachhaltig in bester Erinnerung. Es ist bisher der für uns beste Übernachtungsplatz dieser Reise.