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Von Orellana la Vieja nach Alcoba

Als heutigen Zwischenstopp haben wir das Örtchen Alcoba gewählt. Hier gibt es einen neuen örtlichen Stellplatz mit einem vollautomatischen Registrierungssystem. Die Nacht kostet uns ohne Dienste knapp 6 Euro. Natürlich könnten wir uns auch außerhalb irgendwo hinstellen, aber das machen wir grundsätzlich nicht, wenn uns etwas Adäquates zu vernünftigen Preisen angeboten wird.

 

Alcoba liegt in einem weitläufigen Tal südlich des Nationalparks Cabaneros. Direkt hinter dem Stellplatz beginnen zwei Wanderungen. Wir wählen davon den Weg der sechs Quellen und laufen diesen ein Stück. Wir kommen an diversen Schafs- und Rinderherden vorbei, die in eingezäunten Bereichen unter Stein- und Korkeichen gehalten werden. Es ist eine schöne und fast menschenleere Landschaft.

 

Gegen Abend gehe ich noch in den verschlafenen Ortskern etwas einkaufen. Es gibt einen kleinen Coviran-Supermarkt, der gerade öffnet als ich vorbei komme. Zurück geht es zum Stellplatz mit 13 großen Flächen, von denen am heutigen Freitag gerade einmal 2 belegt sind.

 

Am nächsten Tag geht es für uns weiter nach Toledo. Hierbei durchfahren wir anfangs den oben erwähnten Nationalpark. Dieser hat einen savannenartigen Anblick. Weitläufige Wiesen sind mit Solitärbäumen durchsetzt. In der Nähe eines Flusslaufs sehen wir noch viele Störche und dann tauchen über unseren Köpfen andere große Vögel auf. Davon kreisen vier Stück über uns. Da sie eine enorme Spannweite und ein nahezu dunkles Gefieder aufweisen, vermuten wir, dass es Mönchsgeier sind. Auch Kaiseradler, Schwarzstörche und Gänsegeier sollen hier heimisch sein. Dazu treiben sich am Boden wohl über 4000 (!) Rothirsche herum. Heute sehen wir davon aber keinen.

 

Unterwegs halten wir noch an einer Tankstelle zum Gastanken an. Da es dort auch phänomenale Waschboxen gibt (beidseitige Nutzung der Hochdrucklanzen), beschließen wir unseren Michel einer Grundreinigung zu unterziehen. Das hatte er jetzt aber auch langsam nötig. Anschließend springen wir noch in Toledo in den Lidl-Supermarkt und erreichen dann unseren neuen Übernachtungsplatz. Aber dazu mehr im nächsten Blog.