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Von Toledo nach Ávila

In Ávila parken wir an der südlichen Stadtzufahrt in der Nähe eines Waschsalons und starten eine 14 kg - Ladung. Nach knapp 2 Stunden ist alles gewaschen, getrocknet, zusammengelegt und verstaut. Danach fahren wir zum Kongresszentrum, um uns den dortigen offiziellen Wohnmobilstellplatz anzuschauen. Schön ist dieser nicht unbedingt, aber es wird ein gutes Internet angepriesen. Da wir mal wieder alle Updates auf unseren Handys und dem Computer laufen lassen möchten, beginnen wir uns einzuchecken. Allerdings scheitern wir mehrmals an der elektronischen Anmeldung. Weder können wir per Paypal noch per Visacard zahlen. Bei anderen Gästen klappt es dagegen mit der Mastercard. Da wir diese nicht haben, gehen wir noch eine Runde mit den Hunden und warten auf den Platzbetreiber, der wohl morgens und abends länger vor Ort ist. Etwas später melden wir uns dann bei ihm persönlich an. Im System erkennt er, dass wir es neunmal ohne Erfolg mit einer elektronischen Anmeldung versucht haben. Nun ja, jetzt gibt er im System unsere Anmeldung frei, wir bekommen den Zugangscode, suchen uns einen Platz aus und melden uns sofort im WLAN an. Und siehe da, das läuft wirklich gut. Neben dem Stellplatz steht derzeit ein Zirkus, dessen Vorstellungen aber erst wieder am Wochenende aufgenommen werden. Vielleicht gut so, denn beim abendlichen Soundcheck brauchen wir im Wohnmobil kein Radio mehr.

 

Am nächsten Tag erkunden wir Ávila. Die Stadt hat ca. 60.000 Einwohner und ist umgeben von einer 2,5 km langen, bestens restaurierten Stadtmauer (mit 88 Türmen und 9 Stadttoren!). Daneben gibt es eine in die Stadtmauer integrierte Kathedrale und diverse andere Kirchen und Klöster. Überall in der Stadt treffen wir auf die heilige Teresa von Ávila. Diese lebte von 1515 bis 1582 und war eine Karmelitin und Mystikerin. Sowohl innerhalb als auch außerhalb der Stadtmauer entstanden zu ihrer Lebzeit zwei große Ordenshäuser. Im Gegensatz zu Toledo ist hier in Ávila alles zum Glück viel kleiner und einfacher zu Fuß zu erreichen. Wir kommen somit an den wichtigsten Monumenten vorbei, verzichten aber diesmal bewußt auf eine Innenbesichtigung, da wir unsere kleinen Hirne mit nicht noch mehr Kircheneinsichten überfrachten können. Stattdessen gehen wir zum Wohnmobil zurück und genießen dort noch etwas die Sonne. Am Abend laufen wir noch zum Aussichtspunkt "Cuatro Postes". Von diesem aus haben wir einen tollen Blick über die Stadtmauer hinweg in das Stadtinnere. Der Aussichtspunkt liegt oberhalb des schönen Flusstals des Adaja. An diesem führen rund um Avila schöne Spazierwege entlang.