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In Frankreich - Lac du Salagou

Bei windigem Wetter (50 bis 60 km/h Windgeschwindigkeiten) kämpfen wir uns mit unserem Michel über die Pyrenäen. Zügig fahren ist heute ausgeschlossen, da uns unser Seitenwindassistent immer sofort auf den Boden der Tatsachen bringt. Unser Ziel ist ein Tipp von Alexandra und Robert, der Lac du Salagou. Als wir über den Ort Cartels von Norden aus den See erreichen, wissen wir warum. Es ist wirklich traumhaft. Wir sehen eine wunderbare, durch die Sonne gespiegelte Wasseroberfläche zwischen umliegenden rötlichfarbigen Hügeln, die wiederum mit sattgrünen Bäumen und Büschen bewachsen sind. Wir parken auf dem in der Nähe des Campingplatzes Vailhès gelegenen Großparkplatz. Hier werden wir auch übernachten.

 

Schnell verlassen wir mit unseren Hunden das Wohnmobil und laufen etwas am Ufer entlang. Das Wasser ist absolut klar und schmeckt unseren Hunden vorzüglich. Der Lac du Salagou wurde als Staubecken für die Bewässerung von landwirtschaftlichen Flächen entworfen und gebaut (1969). Dazu sollte der See touristisch genutzt werden. Während der Wasserentnahme in den ersten Jahren stellte man fest, dass sich der Wasserspiegel immer stark veränderte und somit die touristische Nutzung nur unzureichend war. Später ließ in der Region der landwirtschaftliche Wasserbedarf nach und man entschied sich dazu, den See nur noch touristisch zu nutzen. So gibt es heute am See diverse Camping- und Parkplätze und ein gut ausgebautes Wandernetz. Zudem wird der See gerne von Anglern und Wassersportlern besucht.

 

Wir entscheiden uns, an diesem schönen Ort auf alle Fälle zwei Tage zu bleiben und so stoßen am nächsten Mittag auch noch die oben genannten Tippgeber zu uns. Mit diesen erwandern wir nachmittags noch das malerische Seeufer. Wir rätseln über die rötlichen Gesteine. In der Eifel gibt es ähnliche Formen, das "Rotliegende", welches ja vulkanischen Ursprungs ist. Im Internet können wir es recherchieren und ja 5 km westlich vom Lac du Salagou gibt es zwei ehemalige Vulkane. Die Sonne meint es nochmals gut mit uns. Aber spätestens morgen wird es sich deutlich verschlechtern.

 

Gegen Abend hören wir Motorengeräusche über dem See. Dann tauchen über uns die typisch gelbroten Löschflugzeuge der Franzosen auf. Es wird doch nicht schon einen Waldbrand geben. Aber da am Horziont ein leichter Rauchschleier zu erkennen ist, scheint es doch keine Übung, sondern ein realer Einsatz zu sein. Auch hier hilft ein Blick ins Internet, etwas westlich von uns scheinen knapp 20 Hektar Wald zu brennen. Hoffentlich ist der Brand schnell gelöscht. Gerne würden wir hier weitere Tage bleiben, aber wir wollen rasch nach Deutschland zurück, um dort das Artemesiapulver für unsere Atura abzuholen.