· 

In Schwenningen mit Freunden

Wir fahren über den Schwarzwald hinweg nach Villingen-Schwenningen. Das ist ein Doppelort mit dem Kern Villingen (in Baden, Befestigungsmauer, Fachwerk, gut erhaltene Altstadt) und dem Kern Schwenningen (in Württemberg, Eishockey, Sammelsurium aus alt und neu, Neckarquelle). Da es in Schwenningen neben dem Messegelände einen offiziellen Wohnmobilbereich und eine V/E-Station gibt, entscheiden wir uns für diesen Kern. Schräg gegenüber vom Stellplatz sehen wir die Eishockeyarena der Schwenninger Wild Wings. Beim Stellplatz handelt es sich um einen sehr großen Parkplatz mit Asphaltwegen zwischen den grünen Parkbereichen. Heute sind wir hier so fünf bis sechs Wohnmobile. Unser Spaziergang führt uns in das Schwenninger Moos. Das ist ein aufgegebenes Torfabbaugebiet, welches auch als Neckarursprung bezeichnet ist, da hier Quellwasser entsteht, welches einerseits den Neckar in Richtung Rhein und Nordsee speist und andererseits in Richtung der Donau abfließt, die ja wiederum im Schwarzen Meer mündet. Genau hier ist die europäische Wasserscheide zwischen Nord und Süd. Der Rundweg durch das Moor begeistert uns sehr und wir sind froh, dass wir uns für Schwenningen entschieden haben.

 

Am nächsten Tag kommen unsere allerliebsten Freunde Jutta und Peter aus Tübingen. Auch sie wundern sich, warum wir nicht in Villingen stehen. Als wir Ihnen aber das Schwenninger Moos zeigen, sind auch sie fasziniert. Unsere Hunde begleiten uns beim Rundweg. Danach dürfen diese im Wohnmobil entspannen. Wir ziehen uns unsere Straßenschuhe an und jetzt geht es in Richtung des Schwenninger Zentrums. Unser Weg führt uns am Eishockeystadion vorbei zum Umweltzentrum, dann in den Stadtpark Möglingshöhe hinein, der 2010 als Gelände der Landesgartenschau diente. Hier gibt es individuelle Spiel- und Kunstobjekte zu bestaunen. Dann treffen wir auch auf eine Brunnenanlage, die als offizielle Neckarquelle benannt ist. Ja - Schwenningen macht es möglich. Der Neckar entspringt hier, aber auch irgendwie im Schwenninger Moos. Jetzt ist es gegen 13.30 Uhr und unser Magen verlangt nach kulinarischen Genüssen. Wir beschleunigen unsere Schritte und landen kurz danach nördlich des Bahnhofs im Restaurant Vau. Das Restaurant ähnelt einem großzügigen Kaffeehaus und ist bei unserer Ankunft gut besucht. Wir müssen sofort unsere Bestellung aufgeben, da das Restaurant gegen 14.30 Uhr schließt. Kurz danach bekommen wir auch schon unsere Gerichte. Vera und ich sind äußerst zufrieden mit unseren Ravioli mit Steinpilzfüllung in Salbeibutter sowie unserem Wolfsbarsch mit Kartoffeln. Peter bleibt bei Maultaschen, die aber nicht an seine Selbstgemachten heranreichen und Jutta versucht sich an einem Risotto mit Tomaten. Diese sind aber derzeit nicht ihre Favoriten ... Kurz nach halb drei verlassen wir gut gesättigt das geschmackvolle Vau. Allerdings gehen Regen- und Schneeschauer auf uns herunter, so dass wir möglichst schnell wieder einkehren wollen. Vor uns lieg das Café Dammert. Wir treten ein und sehen köstlichste Kuchen in der Auslage. Zudem ist ein Tisch frei. Allerdings nicht für uns .... "Haben  Sie reserviert?" - natürlich nicht, wer reserviert schon, wenn er einen Kuchen essen möchte. Also wieder raus in das ungemütliche Wetter und weiter geht die Suche. Peter´s Navigation führt uns in Richtung Muslenplatz und kurz davor landen wir im "Romanca". Das ist ein gut besuchter Laden zwischen Restaurant, Bar und Café. Da dieser Mittags geöffnet und preislich wohl interessant ist, sind viele Besucher noch älter und behäbiger als wir. Wir trinken Café und essen Kuchen in einer geschmacklich fragwürdigen Umgebung. Aber das ist heute alles egal, denn wir haben uns unendlich viel zu erzählen.

 

Gegen 17 Uhr kehren wir zum Wohnmobil zurück und quasseln auch dort noch über zwei Stunden. Eine unserer besten Anekdoten handelt von unserem zufälligen Treffen mit Nicole und Ralf in Vejer de la Frontera. Da Peter ein Faible für Brillen hat, frage ich ihn nach der Marke" IC Berlin". Und wie aus der Pistole geschossen antwortet Peter "Die trage ich doch schon seit Jahren". Also lieber Ralf, wenn Du dies liest, Deine Marke ist/ war doch sehr bekannt (bei mir und Vera leider nicht). Das Startfoto ist eine kleine Remineszenz an dein damaliges Selfie unserer Gruppe. Unser toller Tag mit Jutta und Peter endet dann mit innigen Umarmungen und der Beteuerung auf ein baldiges Wiedersehen. Wir hoffen, dass es klappt!