· 

Zur Familie in Knittlingen

Von Herrenberg aus ist es nicht mehr all zu weit nach Knittlingen. Vorher fahren wir aber noch einen kleinen Abstecher nach Bretten und fragen dort erneut nach der Schraube für unseren Stabilisator. Auch hier ist diese aber nicht vorrätig. Sie wird bestellt und liegt ab morgen zur Abholung bereit. Die Kosten für diese eine Schraube inklusive Mutter betragen stolze 10 Euro. Naja, einen Stern zu fahren, muss auch etwas kosten.

 

Kurz danach sind wir auch schon in Knittlingen und gehen ein Enkelkind am Kindergarten abholen. Das Zweite kommt kurz danach aus der Vorschule und Oma und Opa werden ab diesem Zeitpunkt mit Recht in Beschlag genommen. Vor knapp 6 Monaten waren wir hier auf dem Hinweg nach Marokko und jetzt kommen wir mit unseren Reiseeindrücken zurück. So gibt es von allen Seiten viel zu erzählen und der erste Tag vergeht wie im Flug. Der folgende Freitag bringt schönes sonniges Wetter. Wir verweilen auf Spielplätzen, gehen in den Feldern unsere Gassirunden und beenden den Abend am Grill. Das währt allerdings nicht lange, da uns doch noch ein Gewitter mit etwas Regen erwischt. Leider macht uns aber der Hund unserer Kinder etwas Sorgen, da er anscheinend schlecht sieht. Die Knittlinger Tierärztin ist auch etwas ratlos und überweist ihn für Montag in eine Augenspezialklinik.

 

Am Sonnabend lasse ich mich von morgens bis abends verwöhnen. Meine Lebenszeit hat wieder ein Jahr verloren und so höre ich gefühlt jede halbe Stunde ein Geburtstagslied. Unsere Tochter überrascht mich mit einem selbstgebackenen Kuchen. Der Schwiegersohn sorgt für den Biernachschub. Ich revanchiere mich mit einer Einladung ins gute örtliche italienische Restaurant "Il Cuoco Pazzo". Wir schlemmen ordentlich und feiern dann zuhause noch etwas weiter.

 

Aber da wir nicht mehr die Jüngsten sind, bekommen Vera und ich natürlich am Sonntag für unsere Feierei die Quittung. Wir hängen total durch und schleppen uns mühselig durch den Tag. Zudem herrscht eine schwüle Luft, so dass auch unsere kranke Atura einen schlappen Eindruck macht. Nachdem wir mit unserem Enkelsohn zum ersten Mal das Fahrradfahren geübt haben, geht es zur Abkühlung in die im Zentrum gelegene Eisdiele, an der heute natürlich Hochbetrieb herrscht. Das ist für unsere Enkelkinder natürlich ein Highlight. Große Kinderaugen strahlen beim Eislecken um die Wette. Begeistert erzählt unser Enkelsohn Kindergartenfreunden, dass er jetzt Fahrradfahren kann. Das ist nur die halbe Wahrheit, da der Papa ihn doch noch immer gehalten hat. Aber egal, er hat Spaß daran und so wird er es jetzt auch schnell lernen.

Am Abend kommt nochmals der Grill zum Einsatz. Nachdem die Kleinen im Bett sind, ziehen auch wir uns schnell in unser Wohnmobil zurück. Heute gilt es, Schlaf nachzuholen.

 

Am Montag passen wir noch auf die Enkelkinder auf, da die Kinder mit dem Hund zur Augenspezialklinik fahren. Auch unser Enkelsohn hat leider seit gestern Abend etwas Fieber. Zwischen seinen Schlafphasen liest ihm Vera jede Menge Geschichten vor. Gegen halb zwei hole ich dann noch unsere Enkeltochter ab. Kurz danach kommen auch die Kinder mit ihrem Hund zurück. Leider hat er eine fortgeschrittene Netzhautablösung an beiden Augen. Noch ist aber nicht klar, wodurch diese verursacht wurde. Zusätzlich wurde ein erhöhter Blutdruck  festgestellt. Das sind alles keine guten Nachrichten. Unsere Atura ist ja immerhin schon elfJahre alt, aber der Jester ist erst sieben. Hoffentlich wendet sich bei ihm das Blatt noch zum Guten! Etwas traurig verlassen wir nach schönen Tagen unsere Familie. Jetzt sind es wahrscheinlich noch zwei Übernachtungen bis unsere dritte Langzeitreise endet.