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Von El Bosque nach Ronda

Da Ronda ein "Muss" für Andalusienreisende ist und wir es bisher immer ausgespart hatten, holen wir es ab heute nach. Unser Ziel ist ein am Campingplatz El Sur separat für Wohnmobile ausgewiesener Bereich mit ca. 30 Stellplätzen (Área Autocaravanas de Ronda). Auch die Inzidenzwerte sind zum Glück in Ronda deutlich gesunken. Die Dame an der Anmeldung sagt uns, dass seit langer Zeit am kommenden Freitag und Samstag - also morgen und übermorgen - wieder alle Geschäfte und Restaurants öffnen.. Das hört sich doch gut an, so haben wir ein fast "normales" Wochenende in Ronda.

Auf dem Stellplatz stehen bei unserer Ankunft zwei weitere Reisemobile (ein Schweizer und ein Deutscher). Sehr gut, Platz satt, das lieben wir.. Denn die einzelnen Parzellen wären hier viel zu schmal angelegt. Der Stellplatz an sich und die direkte Umgebung - rechts hoch können wir mit unseren Hunden gehen - erfüllen unsere Vorstellungen und das Beste ist, dass man wohl fussläufig nach ca. 20 Minuten die Altstadt von Ronda erreicht.

Am Freitag legen wir noch einen Ruhetag für Veras verletzten Fuß ein. Wir lassen unsere Waschmaschine laufen, pflegen etwas die Hunde und nachmittags Grillen wir zum ersten Mal auf unserer Fahrt.

Da ich schon immer gerne mit Holzkohle gegrillt habe, gehört schon seit langer Zeit zu unserer Wohnmobilausstattung ein "Lotus" Kleingrill. Obwohl es sehr lecker wird, moniert Vera den zu starken Geschmack nach Holzkohle?! Sie tendiert neuerdings zum Gasgrillen, alles was nach Barbecue riecht oder schmeckt, ist für sie kein Genuss mehr. Mal schauen, wie und wann wir das ändern. .....

Am Samstag gehen wir wie geplant in die Stadt. Wir beginnen im alten Teil Rondas und erreichen dann natürlich die weltbekannte Brücke Puerto Nuevo. Die tiefe Schlucht und damit die Höhe der Brücke beeindrucken schon sehr (wohl ca. 120 m). Für Spanier ist aber ebenso bedeutend die im neuen Stadtteil gelegene Stierkampfarena, weil hier in Ronda die Grundregeln des modernen Stierkampfes entwickelt wurden. Die Sehenswürdigkeiten können wir uns sehr relaxt anschauen, da natürlich heute noch keine Touristenströme vorhanden sind. Aber die Haupteinkaufsmeile, holla, da steppt wirklich der Bär. Die Spanier haben sich die Öffnung Ihrer Geschäfte wohl wirklich herbeigesehnt. Natürlich sind alle mit Masken unterwegs und die Guardia Civil kontrolliert die Coronaregeln (u. a. gehen sie in eine Bar, wo auch vorher sofort die Tresengäste einem entgegenkommen....).

Wir kehren gegen 14 Uhr zur für Spanien typischen Zeit zum Essen ein.. Unser Wunsch war eigentlich eine ruhig gelegene Tapasbar, da wir aber nichts Passendes auf unserem Weg sehen, wählen wir im historischen Zentrum direkt neben der Iglesia de Santa Maria die "Meson El Sacristan".. Wir essen Folgendes:

TOMATE CON AGUACATE Y ATÚN

(Tomaten in Scheiben mit Avocado und weißem Thunfisch)

ATUN ROJO A LA BRASA

(Roter Thunfisch vom Grill dazu Paprika-Zwiebel-Gemüse)

DORADA A LA ESPALDA

(Dorade zerlegt, vom Grill mit geröstetem Koblauch und Paprika-Zwiebel-Gemüse)

 

Und wie war es? sehr lecker

Und wie teuer war es? mittlere Preisklasse

Preis-/ Leistung? für uns korrekt, reell, angemessen
Leider haben wir es verpasst, einen örtlichen Wein zu kosten. Der Vino de Ronda geniesst wohl wieder einen guten Ruf. Vielleicht können wir es irgendwann mal nachholen, um uns diesbezüglich eine eigene Meinung zu bilden.

Fazit: ja, Ronda ist einen Besuch wert (achja und Veras Fuss hat gehalten)