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Von Canaveral nach Zamora

Heute verlassen wir die Gemeinschaft Extremadura und fahren Richtung Norden in die Gemeinschaft Kastilien und León. Während der Fahrt regnet es öfters und in der Nähe von Zamora beschließen wir kurzfristig, diese Stadt zu besuchen.
In Zamora (ca. 65.000 Einwohner) gibt es zwei kostenfreie kommunale Stellplätze; wir entscheiden uns für den Platz "Parking Valorio". Hier stehen auch schon einige spanische Wohnmobile sowie ein weiterer Deutscher. In direkter Nähe sind Sport- und Spielgeräte aufgestellt.
Unsere erste Runde führt uns in den südlich angrenzenden Park Valorio, wo die Einheimischen wahrscheinlich ausgiebig die lauen Sommerabende genießen. Viele Picknickstellen sind angelegt und die Geh- und Radwege erstrecken sich in einem langgezogenen Tal auf knapp 1,5 km Länge. Jenseits der angrenzenden Bahnlinie liegt ein begehbares Felsplateau, welches einem einen Weitblick über Zamora bietet.
Am nächsten Morgen starten wir in die Stadt und beginnen am Besichtigungshighlight "Burganlage + Kathedrale + Befestigungsmauern + Parkanlage nebst Skulpturen". Die romanische Kathedrale (erbaut ca. 12 Jahrhundert) ist Christus dem Erlöser (spanisch: San Salvador) geweiht. Ihr Äußeres und Inneres ist beeindruckend, so dass wir eine "audiogestützte" Führung unternehmen.. Zamora verfügt insgesamt über zwanzig weitere romanische Bauwerke, die wir gut zu Fuß erlaufen. Nach der Altstadtrunde geht es hinunter zum Duero und über die alte Brücke auf die andere Flussseite. Von hier haben wir einen guten Überblick über die hoch über dem Duero liegende Stadt. Auf dem Rückweg versuchen wir Tapas zu essen, sind aber zeitlich in der Pausenzeit (bis 16 Uhr und ab 19 Uhr sind eher die Küchenzeiten). Somit verschieben wir dies auf den Ostersonntag.

Aber wie wählt man als Deutscher eine gute Tapasbar? Wir schauen immer zuerst ins Internet und studieren die diversen Ranglisten und Bewertungen. Davon behalten wir einige Namen im Kopf und ziehen dann einfach drauf los. Heute versuchen wir es etwas hinter der sehr touristischen Plaza Mayor, bei den ersten zwei Lokalen sind wir uns nicht sicher, ob es auch Tapas gibt. Dann kommen wir gegen 13.30 Uhr an einen weiteren schönen Platz, wo im Außenbereich noch Plätze frei sind. Dreimal fragen wir und dreimal ist alles reserviert, puuh - das wird nicht einfach. Aber zwei Ecken weiter haben wir Glück. Ein Tisch wird uns zugewiesen und wir essen köstliche Tacos mit Lachs, Garnelen, geräuchertem Schinken und gebratenen Pilzen mit Mango, danach noch ein Thunfischtartar und als Dessert Pasteis de Náta. Das Lokal heißt "La Serranita" und wir können es nur wärmstens empfehlen.
Wir haben jetzt schon viel gesehen, aber hier in Zamora haben wir uns rundum wohl gefühlt. Also Wohnmobilisten, fahrt hin!