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Von der Praia Costa de Norte nach Vila Nova de Milfontes (P)

Weiter geht es südwärts in das beschauliche Städtchen Vila Nova de Milfontes, das traumhaft an der Mündung des Flusses Mira in den Atlantik liegt. Dort wählen wir den gut bewerteten "Camping Milfontes" an Stelle einer ggf. möglichen Schotterfläche in der Nähe einer Reihenhausbebauung. Unser Plan ist es, hier zumindest zwei Tage zu verweilen. Nach unserer Anmeldung fahren wir kreuz und quer über den Platz und überlegen welchen Platz wir wählen. Schließlich erscheint uns eine Stelle neben einem Wohnmobil mit Aachener Kennzeichen als geeignet und wir kommen sofort mit dessen Eignern ins Gespräch. Sie stehen zum dritten Mal längerfristig auf diesem Campingplatz und können uns die Stadt Milfontes nur wärmstens empfehlen (Supermarkt um die Ecke, gute Fleischerei, Markthalle, Buffetessen am Meer, Wandern entlang der Küste usw.). Naja mal schauen, wie es uns so gefallen wird.

 

Nachdem wir uns eingerichtet haben, beginnt unsere erste Gassirunde vom Campingplatz aus. Beim Ausgang halten wir uns rechts und erreichen nach knapp 100 Metern sandige Schotterwege, auf denen unsere Hunde wunderbar leinenlos herumstreunen können. Hin und wieder lässt sich auch ein portugisischer Hund blicken, aber diese sind gegenüber Menschen doch sehr scheu.

 

Am nächsten Tag gehen wir hinunter durch die Altstadt von Milfontes bis zur kleinen Burganlage. Dort wenden wir uns entlang der Praia da Franquia bis zur Praia de Vila de Milfontes, wo sich bei dem heutigen Sonnenwetter doch ein paar Schwimmer in das - unserer Meinung zu - kühle Nass wagen. Oberhalb des Strandes steht eine ca. 3,5 hohe Phantasiefigur aus Stahl, die Arcanjo Statue. Wieder zurück am Strand gibt es einen Bereich an dem hunderte Steintürmchen aufgeschichtet sind. Auch heute wird wieder eifrig daran gebaut. Dieser Abschnitt heißt Praia do Farol und hier spüren wir sofort wieder die Macht des Ozeans. Weiter geht es für uns oberhalb der Klippen. Und kurz vor der städtischen Kläranlage erhaschen wir beim Blick hinunter an den Strand das Schiffswrack des holländischen Schleppers "Klemens", welcher im Jahr 1996 hier auf Grund lief. Bis zum Fischereihafen laufen wir noch an der Küste, um dann landeinwärts zum Campingplatz zurückzukehren.


Am Tag 3 steht ein Besuch der kleinen Markthalle auf dem Programm. Hier lassen wir uns einen frischen Wolfsbarsch (Robalo) filettieren und ergänzen unsere Gemüsevorräte. Die Verkäuferinnen sind sehr freundlich und wir fühlen uns sogleich heimisch, obwohl es ja gerade mal der erste Einkauf ist. Direkt nach dem Mittag wollen wir dann noch das gastronomische Angebot nutzen. Vorgenommen haben wir uns einen Besuch im "18 e Piques", welches kleine frische Leckereien im Angebot hat. Wir essen Couscous und Bruschetta mit Avocado sowie mit Hummus. Als Desserts wählen wir noch etwas aus dem reichhaltigen Kuchenangebot aus. Alles ist recht lecker bis auf Veras trockener Weisswein aus dem Alentejo. Insbesondere gefällt uns das Preis-/Leistungsverhältnis. Zurück am Wohnmobil werden wir von unseren Aachener Nachbarn (Ingrid und Kalle) auf ein Getränk eingeladen und tauschen uns zum Ort als auch allgemein zum Reisen aus.

 

Tag 4 steht erneut im Zeichen der Gastronomie. Wir möchten den Restauranttipp "Buffet" im HS Hotel direkt neben der Burganlage am Strand ausprobieren. Und das ist wirklich unbeschreiblich. Für die Teilnahme am Buffet werden mittags je Person ca. 13 Euro berechnet. Und was gibt es dafür?
Vorspeisen wie diverse Salate, eine Tagessuppe, diverse überbackene Teilchen, eine Wurst- und Käseauswahl
Hauptspeisen wie frisch gebratenen Fisch (wir haben jeweils einen kompletten Wolfsbarsch bekommen), Rindfleisch vom heissen Stein, Pasta, Gemüsesorten, Pizzen
Nachspeisen in Form von diversen Cremes, Tiramisu, Wackelpudding und zusätzlich noch einem Pancakeautomat

Wir essen und essen und verlassen schließlich kugelrund das Restaurant. Extra zum oben genannten Preis laufen die Getränke, aber diese sind hier in Portugal deutlich erschwinglicher als in unserer deutschen Heimat.

 

Am Abend sitzen wir erneut mit Ingrid und Kalle zusammen und lassen unseren Restaurantbesuch Revue passieren. Danach wird auch noch viel Privates ausgetauscht. Es ist ein rundum gelungerer Tag, den wir in bester Erinnerung behalten.

 

So gilt es am nächsten Morgen sich von unseren liebgewonnenen Nachbarn zu verabschieden. Aber auf unseren Platz sind schon weitere Bekannte der Beiden scharf, nämlich das "PatschWork"-Mobil mit Nelly und Hannes,  ein durch bunte Händeabdrucke verziertes Einzelstück.


Wir wünschen Euch noch allen viel Spaß zusammen!