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Ein schlechter Tag - La Fabriquilla (E)

Um dem Regen zu entfliehen, wollen wir ans südliche Ende des Naturparks Cabo de Gata fahren. Gemäß Vorhersage für die Region Almeria soll es dort am ehesten trocken bleiben. Unterwegs halten wir an einer großen Repsol-Tankstelle direkt an der Autobahn. HIer gibt es eine V/E-Station für Wohnmobile und einen Waschplatz für höhere Fahrzeuge. Wir nutzen beides ausgiebig und sind alsbald wieder startklar. Der Michel hat seine rötliche Färbung abgelegt und wir machen uns auf zu den letzten Kilometern.

Kurz hinter Retamar überholt uns ein roter Kombi und beim Einscheren hören wir vor uns einen ohrenbetäubenden Knall. Schlagartig gehen die Augen zu und gleich wieder auf und was sehen sie? einen fetten Steinschlag direkt vor meinem Lenkrad! Das ist ärgerlich.

 

Bis zu unserem Zielplatz am Cabo de Gata im kleinen Örtchen "La Fabriquilla" hat sich unser Ärger schon etwas gelegt. Am Ortseingang gibt es eine kleine asphaltierte Fläche, die bereits von ein paar Wohnmobilen belegt ist. Wir stellen uns dazu und gehen bei leichtem Regen am Strand entlang und schauen uns auch etwas im Örtchen um. Danach wird gekocht und am Abend schauen wir das Finale der 3. Staffel der Serie "The Wire". Gegen 21.30 Uhr werden aber unsere Hunde unruhig und schlagen an, ein Gewitter nähert sich. Dies beginnt auch gleich mit ohrenbetäubenden Donnerschlägen und etwas Hagel. Besonders erschrecke ich mich, als ich eine Taste am Sat-Receiver drücke und zeitgleich ein Blitz im Nahbereich einschlägt. Für unseren Hund Miza ist das Gewitter der absolute Horror. Sie zittert wie Espenlaub und lässt sich auch nicht beruhigen.

 

Gegen 1 Uhr gehe ich beim Gewitterende ins Bett und werde um 3.30 Uhr von unseren Hunden geweckt. Beide müssen auf Grund der AUfregung pinkeln. Also geht es hinaus in die stockdunkle Nacht, die aber unregelmäßig von weit entfernten Blitzen erhellt wird. Wieder ab ins Bett und um 5.30 Uhr wieder heraus, da das nächste Gewitter aufgezogen ist. Dieses hält bis 7 Uhr an. Danach geht es wieder bei leichtem Regen mit den Hunden hinaus.. Kaum am Wohnmobil zurück angekommen, folgt das nächste Gewitter und das endet in einem nicht mehr endenden ergiebigen Regen.

 

Jetzt haben wir die Schnauze wirklich voll, hier hält uns nichts mehr. Circa hundert Kilometer nördlicher soll es zumindest keinen Dauerregen geben. Wir rauschen so schnell es geht ab.