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Nach San Juan de los Terreros (E)

Nach unserem Blitz- und Donnertag zieht es uns etwas nordwärts, wo das Wetter die nächsten Tage zumindest etwas ruhiger zugehen soll. Von schönem Wetter sind wir aber weit entfernt, das verwöhnt unsere Familie und Freunde in Deutschland.

Da hin und wieder auch Regen angekündigt ist, wählen wir einen asphaltierten Parkplatz als Stellplatz. Dieser liegt direkt an einem kleinen Park schräg gegenüber des Hauptplatzes, auf dem Sonntags der wöchentliche Markt stattfindet. Nirgendwo in San Juan gibt es Verbotsschilder für Wohnmobile und jeder kann ein Plätzchen nach den eigenen Vorlieben finden. Manche stehen landeinwärts an verlassenen Erschließungsstraßen, andere an dem nördlich angrenzenden Strandabschnitten und der Rest so wie wir zentrumsnah.

 

Zentrumsnah heißt, dass in jede Richtung alles fussläufig gut zu erreichen ist. Es gibt diverse Stadtstrände, Restaurants und zwei Supermärkte. Uns gefällt es so gut, dass wir hier insgesamt fast eine Woche bleiben.

 

In dieser Zeit besuchen wir zwei Restaurants, die beide über sehr gute Bewertungen im Internet verfügen, das "Gemva" und das "Puerta Nueva". Im Erstgenannten sieht das Essen wirklich supertoll aus, der Geschmack ist gut, aber auch nicht außerordentlich. Hinzu kommt, dass wir im hinteren Teil des Restaurants einen Tisch zugewiesen bekommen. Hier ist es aber ziemlich dunkel und ungünstig beleuchtet. Des Weiteren werden wir mit einer "Remake"-Musiksammlung recht laut beschallt, die grottenschlecht ist. Im "Puerta Nueva", welches wohl erst neu eröffnet hat, sitzen wir schön und hell. Wir werden freundlich und schnell bedient und die Vor- und Nachspeisen sind sehr gut. Dazu fallen aber die Hauptspeisen deutlich ab. Das "Puerta Nueva" rühmt sich seiner guten Fleischqualität vom Angusrind. Unsere beiden Gerichte (eine Art Saltimbocca und eine Art Gulasch) werden aber durch sehnige Fleischstücke getrübt. Auch die Beilagen können uns hier leider nicht begeistern. Getränkeseitig gibt es bei beiden Restaurants nichts zu beanstanden, die empfohlenen Weißweine sind eine äußerst gute Wahl.

 

Unsere Wanderungen führen uns oftmals an der Rambla entlang in Richtung Inland. Hier wurde anscheinend eine Golfplatzanlage mit angrenzenden Ferienhausanlagen geplant, wovon allerdings kaum etwas umgesetzt ist. Wir nutzen die vorhandenen alten Straßen oder laufen auf betonierten Verbindungswegen. Oftmals folgen wir dem "grünweiß" markierten Wanderweg. Eine andere Runde führt uns entlang der diversen Strände und Buchten von San Juan. Die kleineren Buchten dienen Wasserläufen zur Abführung von Niederschlägen. Hier reihen sich dann links und rechts Ferienhausanlagen auf. Diese wirken bei trübem Wetter aber nicht besonders einladend.

 

Im Süden von San Juan thront eine kleine Burganlage auf einem Hügel. Dieser kann umwandert werden. Wir kehren allerdings auf halbem Wege um, da der Weg meerseitig oberhalb einer Steilküste läuft, was uns auf Dauer zu nervenauftreibend ist. Wir haben keine Lust darauf, einen Hang hinabzurutschen. Auf dem Rückweg dieser Tour sehen wir auf der stadtzugewandten Seite oberhalb von uns diverse Höhleneingänge. An Einem steht ein relativ großes weißes Tier. Wir denken an eine Ziege oder einen weißen Schäferhund. Als sich das Tier aber langsam in die Höhle zurückbewegt, sind wir beide ganz klar der Meinung, dass es ein katzenartiges Tier ist. Bei der Größe müsste es dann aber ein weißer Puma oder so etwas sein. War das jetzt dort oben am Hang ein privates Wildtiergehege? Wir können dies leider auch mit Hilfe des Internets nicht klären.

 

Zwei Tage stehen neben uns erfahrene Wohnmobilisten (81 und 83 Jahre) und erzählen uns etwas von Ihren Erlebnissen. Neben einem Frontalzusammenstoss mit einem Auto, aufwendigen Krankenrücktransporten und Hundeadoptionen gibt es auch wieder jede Menge Tipps zum Urlaubsland Marokko.. Auch hier spüren wir wieder bei jedem Satz die Begeisterung. Kommen auch wir dort irgendwann noch hin?