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Von Ménerbes nach Gordes (F)

Weiter geht es für uns in den Luberon hinein nach Gordes. Auch dieser Ort zählt zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Wir wählen einen großen Schotterparkplatz ca. 1,5 km vor dem Ortszentrum und staunen über die Vielzahl der anwesenden Wohnmoibile. Dies hat aber auch einen besonderen Grund. Hier findet heute ein Treffen der Liebhaber der französischen Wohnmobilmarke "Autostar" statt. Diese setzen sich in großer Runde zusammen, während wir für den Nachmittag eine Wanderung planen. Direkt am Parkplatz ist auf einer Tafel ein ca. 10,5 km langer Rundweg kartiert. Davon mache ich noch  schnell ein Foto, und dann geht es für uns los. Als erstes Highlight treffen wir nach knapp 1,5 km auf Steinbauten aus geschichteten Steinen. (Village de Bories). Diese sollen im 17. bis 19 Jahrhundert den Landarbeitern und Schäfern als saisonale Unterkunft gedient haben. Von hier sind es jetzt noch knapp 4,5 km bis zum nächsten Highlight, dem Zisterzienserkloster von Senanque. Dieses Kloster hat fast jeder schon einmal auf Bildern oder in Zeitschriften gesehen, weil es sich im Sommer mit seiner sehr hellen Kalksteinfarbe deutlich von den lila blühenden Lavendelbüschen abhebt, die das gesamte Anwesen umgeben. Dies ist zu dieser Zeit sicherlich ein traumhafter Anblick.


Leider ist es uns weder nach insgesamt 6 km noch nach 10 km vergönnt, einen Blick auf dieses Kloster zu erhaschen. Da unsere fotografierte Wanderkarte einen roten Wanderweg ausweist, sind wir den roten Wanderschildern gefolgt. Die führen uns zwischen aufragenden Felsen hindurch bis wir auf ein kleines Haus stoßen. Auch hier ist keine Klosteranlage zu sehen, so dass wir in grober Richtung einem weiteren rot gekennzeichneten Weg folgen. Nach wiederum knapp 2 km sehen wir dann zu unserer Überraschung die Kosteranlage vor uns im Tal liegen. Da haben wir uns aber deutlich verlaufen. Und jetzt sind es nochmals knapp 4 km bis zu unserem Wohnmobil. Körperlich geschafft erreichen wir dies nach ca. 6 Stunden Nonstop-Wandern.

Am nächsten Tag lassen wir es ruhiger angehen. Wir gehen hinauf ins Zentrum, das von einer kleinen Burganlage und einer Kirche geprägt ist. Im Zentrum gibt es die typischen Touristenangebote. Wir kaufen uns in einer kleinen Bäckerei eine leckere Mandelmeringue und natürlich ein Baguette. Dann folgen wir den Wegschleifen talabwärts. Hierbei treffen wir auf traumhaft renovierte Steinhäuser. Insbesondere ein von Künstlern gestaltetes Ensemble verschiedener Häuser, Mauer- und Gartenanlagen fasziniert uns. Kurz danach treffen wir auf ein altes Waschhaus, welches durch das im Felsen ablaufende Wasser gespeist wird. Dieses Felswasser strömt teilweise direkt aus den Fundamenten der aufragenden Befestigungsmauern. Wie lange werden diese so halten?

 

Auf der anderen Talseite geht es für uns schließlich wieder etwas hinauf und wir kehren zum Wohnmobil zurück. Gordes hat uns sehr beeindruckt. Aber nicht nur uns, denn der Immobilienmarkt in und um Gordes weist viele gediegene und hochpreisige Objekte aus.