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Von Alcañiz nach Teruel

Wir machen uns auf nach Teruel und fahren dort auf den kostenlosen kommunalen Wohnmobilstellplatz am Dinopolis. Dinopolis ist wohl Europas größter Freizeitpark mit dem Schwerpunkt Dinosaurier. Zum Glück hat dieser Park nur im Sommer geöffnet, somit entfällt zumindest der damit verbundene Verkehr. Denn zusätzlich parken rund um den Stellplatz auch gerne Lkw, die frühmorgens dauerhaft ihre Motoren laufen lassen. Nicht schön, aber sonst ist der Platz für uns gar nicht so schlecht. Wir können im Nahbereich in den Feldern mit den Hunden laufen, und es gibt einen riesigen benachbarten Einkaufsmarkt. Nur zum Zentrum von Teruel sind es doch knapp 3 km. Da für morgen Regen angekündigt ist, und unsere Atura derzeit auch nicht den besten Laufeindruck hinterlässt, werden wir uns morgen einen Parkplatz näher am Stadtzentrum suchen. Das Hymer-Gespann aus Alcañiz ist überraschend nicht hier auf dem Stellplatz angekommen. Hoffen wir mal, dass nichts passiert ist und sie sich für ein anderes Ziel entschieden haben.

 

Am nächsten Morgen beginnt ein leichter Nieselregen. Ich suche in der P4N-App einen Parkplatz heraus, den wir gegen 10.30 Uhr anfahren. Leider erreichen wir diesen nicht, da jeweils an den entscheidenden Zufahrten Baustellen eingerichtet sind. Somit versuchen wir einfach mal einem P-Schild zu folgen. Dies führt uns aber nur vor eine Tiefgarage. Der nächste herausgesuchte Parkplatz ist wiederum vollständig belegt. Als wir unseren Innenstadtbesuch schon aufgeben wollen, fällt uns ein, dass wir an der westlichen Zufahrt Teruels alte Gewerbegelände gesehen haben. Vielleicht können wir dort anhalten. Ja und das klappt auch, direkt vor der Brücke "Equivocacion" halten wir am Abzweig. Hier stehen wir gut und sind gut 10 Minuten später schon an der imposanten Treppenanlage im Mudejarstil (Escalinato de Ovalo). Allerdings begleitet uns dabei schon etwas mehr Regen. Von hier geht es durch die kleinen Gassen hinauf auf den Hauptplatz "El Torico". Hier steht auf einer Säule das Symbol der Stadtgründung, "ein Stier". Dann geht es für uns noch zu den sehenswerten Mudejartürmen der Kathedrale sowie der San Pedro und Salvador Kirchen. Dabei beginnt es zu Donnern und noch stärker zu regnen. Das ist ja wieder mal gar nichts für unsere Miza. Wir umrunden noch kurz das Museum für Stadtgeschichte und laufen dann schnell zum Wohnmobil zurück. Und da kracht der Donner dann noch einmal so richtig los. Bei beständigem Starkregen verlassen wir schnell Teruel. Bei Sonnenschein ist dies sicherlich eine interessante Stadt, heute bei Regen leider nicht so.

 

Achja, manche von Euch werden schon etwas von der Geschichte "Die Liebenden von Teruel" gehört haben, in dem zwei Verliebte zu Lebzeiten nicht zusammen sein konnten, aber nach dem Tode nebeneinander gebettet wurden. Oder jemand kennt den großen Flughafen in der Nähe von Teruel. Dieser dient keiner Passagierabfertigung, sonderm nur dem Abwracken oder dem Parken von Passagierflugmaschinen. Zu Coronazeiten standen hier wohl sämtliche aktuellen Flugzeugmodelle der Welt.

 

Die in den Fotos aufgeführte "AMA" Skulptur am Fuße der Treppenanlage erinnert an die oben genannte Liebesgeschichte (AMA steht für Amantes = Liebespaar). Bemerkenswert ist, dass die Buchstaben durch knapp 40.000 Korken eines bekannten Weinguts nachgebildet werden.