Wir fahren weiter durch das Dadèstal und halten auf dem Camping Amridil in direkter Nähe zur gleichnamigen Kasbah. Vor Ort stehen nur Do und Gerd. Ich melde mich in der Rezeption an und stelle
fest, dass der zuständige Mann über Webcams alles gut im Blick hat. Vor der Rezeption liegt ein größerer Hund, der uns aber nur wenig beachtet. Hinter der Rezeption gibt es einen wunderbaren
gefüllten Pool mit diversen Liegen.
Wir positionieren uns und gehen dann mit unserer Hunden rund um den Campingplatz. Etwas nördlich liegt ein mauergesäumtes ausgetrocknetes Flussbett, welches jetzt auch zur Verbindung der
kleineren Straßen genutzt wird. Wir treffen in der Nähe der Häuser auf viele tiefgegrabene Löcher, die über ihren Grund etwas rätseln lassen. Bei einem "Neubau" fällt dann endlich der Groschen.
Die Einheimischen nutzen den vorhandenen Lehm, welcher mit Pflanzresten (überwiegend Palmenreste) und Wasser vermischt und getrocknet wird. Damit entstehen eigentlich sämtliche Wände. Damit das
Ganze dann auch Stabilität gegen Wind erhält, werden diverse "Haltesäulen" mit Bewehrung einbetoniert.
Während Do und Gerd die Gegend mit dem Fahrrad erkunden und somit auch inden größeren Ort Skoura gelangen, schauen wir uns im benachbarten Dorf um. Dieses liegt hinter der sehenswerten Kasbah Amendril, welche wohl im Film "Lawrence von Arabien" als Kulisse diente. Das Dorf ist sehr grün, weil ab hier die Oase rund um Skoura beginnt. Wir sehen hauptsächlich Palmen und Olivenbäume. Es soll aber auch diverse Fruchtbäume geben. Im Ort gibt es diverse kleine Geschäfte, vor denen auch etwas Betrieb herrscht. Es ist alles irgendwie faszinierend. Ich kann es schlecht in Worte fassen. Es ist karg, aber auch grün. Es sieht gut aus, ist aber auch manchmal ärmlich. Fast alle Menschen freuen sich über uns und grüßen sehr nett.
Insgesamt verbringen wir auf dem Campingplatz drei Nächte. Wir spielen Boule, wunderm uns, warum Do und Gerd mit derselben Antenne wie wir nur noch arabisches Fernsehen empfangen, während bei uns nach wie vor die deutschen Programme laufen und sind insgesamt alle sehr entspannt. Jetzt und hier gefällt uns Marokko doch so langsam.
