· 

Von Tarifa nach Valdevaqueros

Etwas nördlich von Tarifa fahren wir auf den Campingplatz Valdevaqueros. Dies ist auch der Name des davor liegenden Strandes, der bei Kite- und Windsurfanfängern beliebt ist, da hier der Wind auf Grund der vorgelagerten Bergkette nicht so stark weht, wie etwas weiter südlich. Der Campingplatz kostet uns stolze 27,5 Euro je Nacht. Das ist er uns aber wert, da wir hier Do und Gerd wiedersehen, die kurz vor uns Marokko verlassen haben. Endlich können wir wieder Karten zocken und uns über unsere letzten Reiseerlebnisse austauschen.

 

Da der Campingplatz Stellflächen mit direkter Wasserver- und entsorgung bietet, waschen wir auch viermal. Dazwischen nutzen wir die Zeit, um schöne Spaziergänge am Strand zu machen. Es ist hier schon deutlich anders als in Marokko. Dort hat man immer überall und zu jeder Tageszeit Menschen getroffen. Hier ist man morgens wieder weitestgehend allein. Später gibt es natürlich auch hier mehr Bewegung am Strand. Als wir den Kitesurfern zuschauen, fällt uns ein Typ auf, der zwar auch auf einem Surfbrett steht, aber das Segel direkt in den Händen hält. Alle paar Meter fällt er aber vom Brett und rappelt sich mühselig wieder auf. Was macht der da? Als wir dann einen anderen Surfer sehen, der das Segel auch in den Händen hält, sehen wir, dass dessen Brett knapp 1 m oberhalb der Wasserkante schwebt. Ein ähnliches Brett habe ich schon einmal in einem Internetfilm mit einem Motor gesehen. Auch dies hebt den Surfer aus dem Wasser. Beim Motorantrieb wird aber kein Segel benötigt. Das Ganze nennt sich Wing (das Segel) Foilen (Foil ist der Flügel unter dem Surfboard, der ab einer bestimmten Geschwindigkeit das Board aus dem Wasser hebt). Sieht auf den ersten Blick schwierig aus, soll es aber gar nicht so sein.

Wir bleiben auf dem Campingplatz 2 Tage und entscheiden uns dann weiterzufahren. Da ein Tag mit sehr viel Regen angesagt ist und wir auf einer lehmigen Parzelle stehen, wäre es unklug zu bleiben. Wir kommen trotz des bereits in der Nacht einsetzenden Regens gut los, bei Do und Gerd kämpfen die Vorderräder schon mit dem entstehenden Schlamm.