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Entlang des Rio Tintos und seiner historischen Bergbaubahn

In der Nähe des Ortes Minas de Rio Tinto werden verschiedene Touristenattraktionen angeboten, u. a. eine Fahrt mit einem historischen Zug durch einen aufgegebenen Bergbaubereich. Prinzipiell würden wir das auch machen, da wir aber genau dort auch im Internet einen ca. 7 km langen Wanderrundweg entdecken, entscheiden wir uns, diesen zusammen mit unseren Hunden zu gehen. Bei sonnigem Wetter geht es los und wir genießen die Ruhe und Stille zwischen den Bergbauhügeln. Anfangs begleitet uns rechter Hand der berüchtigte Rio Tinto. Dieser verdient seinen Namen durch seine dunkelrote Farbe, die durch sein saures Quellwasser und die gelösten Eisen- und Kupfererzpartikel entsteht. Der  pH-Wert seines Wassers liegt wohl bei 2 bis 3, also deutlich im sauren lebensunfreundlichen Bereich.

 

Vorbei geht es an einem tristen "Betontierheim" für Hunde und dann umrunden wir mehrere Abraumhügel verschiedenster Farben. Schließlich fällt unser Blick hinunter auf einen Güterbahnhofsbereich. Hier wurden wohl die Werkszüge zusammengestellt und gewartet. Ein paar rostige Exemplare verharren im Staub und hoffen vielleicht insgeheim auf eine Restaurierung. Nochmals geht es für uns über eine etwas fragile Brücke des Rio Tinto. Natürlich ist diese wie immer ohne Geländer und bedarf unseres unbedingten Vertrauens. Als wir den Bahnhofsbereich hinter uns lassen, kommt uns ein gut gefüllter Touristenzug entgegen. Unser weiterer Weg führt uns jetzt leider stetig bergauf. Zudem geht es nur noch an einer neuasphaltierten Straße entlang. Unterwegs kommen wir aber noch an einem "Expeditonspunkt" der NASA vorbei. Hier wird/ wurden Untersuchungen für das Leben auf dem Mars vorgenommen, da im schwermetallgeprägten Bergbaugebiet ähnlich wenige Lebewesen vorhanden sind, wie man es auf dem Mars vermutet. Allerdings gibt es wohl einen Einzeller, der nur hier angetroffen wurde. Und dieser könnte vielleicht auch auf dem Mars gefunden werden. Sehr interessant das Ganze, Touristen können jedenfalls nach Voranmeldung das Gelände besuchen und Fotos mit Astronauten und Raketen machen.

Auf dem letzten Kilometer knallt auch immer stärker die Sonne auf uns herunter, so dass wir dann doch froh sind, dass die Tour nur 7 km lang ist. Nun geht es zurück zum Corta Atalaya, um die nächsten Tage mit Chillen zu verbringen.