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Nach Herzebrock-Clarholz in Ostwestfalen

 Heute starten wir zu unserer liebgewonnen Sommerausfahrt in Deutschland. Schon gestern haben wir damit begonnen, unseren Michel mit dem „Notwendigsten“ für die Reise zu füllen. Tags drauf kommt noch das restliche Reisegut hinzu und gestartet wird gegen 15.30 Uhr. Unser Navigationssystem versucht uns über Wuppertal zu leiten. Da ich diese Strecke aber nicht mag, entscheide ich mich für die Fahrt über Essen. Dort bekomme ich für meinen Starrsinn prompt die Quittung in Form eines knapp halbstündigen Staus beim Übergang der A52 auf die A40. Wettertechnisch begleitet uns zudem ein langsam abziehendes Regengebiet.

 

In Herzebrock-Clarholz fahren wir auf den kostenfreien kommunalen Stellplatz am Hallenbad. Komischerweise steht an der letzten Sackgassenzufahrt eine Absperrung. Aber der danebenstehende Mann lässt uns passieren. Auf den fünf ausgewiesenen Stellflächen steht nur ein Kastenwagen. Davor treiben sich auf den Parkflächen unzählige schwarzgekleidete Securitypersonen herum. Irgendetwas findet hier heute statt. Da wir auch Anfeuerungsrufe vernehmen, tendieren wir in Richtung einer Sportveranstaltung. Aber warum dann das viele Sicherheitspersonal...

Bei unserer Gassirunde lösen sich unsere Fragen in Antworten auf. Vera fragt den an der Zufahrt postierten Herren und dieser erklärt uns, dass hier heute ein Hobby-Beachvolleyballturnier mit anschließender Party stattfindet. Das Ende erwartet er gegen 4 Uhr morgens und somit rät er uns, einfach mitzufeiern. Die Veranstaltung nennt sich „Affentenniscup“.

 

Erst überlegen wir uns, einen anderen Platz zu suchen. Gefolgt vom zweiten Gedanken, das die Lautstärke schon erträglich sein wird, da die Bühne vom Stellplatz aus in die Gegenrichtung zeigt. Wir schauen uns jetzt erst einmal den beschaulichen Herzebrocker Ortskern an. Dieser besteht aus dem ehemaligen Benediktinerkloster mit der angebauten gotischen Kirche St. Christina und dem davor liegenden idyllischen Kirchplatz mit umlaufenden Fachwerkbauten des 17. bis 19. Jahrhunderts. Wirklich sehenswert das ganze Ensemble.

 

Zurück am Wohnmobil erleben wir einen lautstarken Abend mit einer wahnsinnigen Nachtparty. Zuerst scheinen noch bis Mitternacht diverse Volleyballmatches stattzufinden. Nach dem Song „The Final Countdown“ folgt ein kleines Feuerwerk. Dann hören wir eine Partyband und wenn wir aus unseren Träumen aufwachen, tönt DJ-Musik immer lauter werdend zu uns herüber. Die Bässe lassen unser Wohnmobil erzittern. Und wie prophezeit endet der Spuk um 4 Uhr morgens. Also wenn Ihr Euch mal nach einer krassen Party sehnt, versucht beim „Affentenniscup“ vorbeizuschauen.