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Von Schönebeck nach Walternienburg

In Walternienburg gibt es einen wunderbaren kommunalen Stellplatz auf einem grünen Wiesengelände, welches direkt neben der kleinen namensgebenden Burganlage liegt. Bei unserer Ankunft stehen ein Van und ein Teilintegrierter vor Ort. Wir versuchen uns so zu platzieren, dass unser Wohnmobil zumindest vormittags noch im Schatten eines Baumes steht. Die Temperaturen klettern jetzt auf die vorhergesagten 34 Grad und wir lassen die Hunde sofort aufs etwas kühlende Gras hinaus. Nachmittags kommt ein Mann bei uns vorbei und sagt, dass heute innerhalb der Burganlage ein privates Fest gefeiert wird (5 x 50 Jahre Geburtstag), und es daher etwas lauter werden wird. Wir sagen Ihm, dass das für uns kein Problem ist, denn wir hätten vor ein paar Tagen ein super lautes Fest bis 4 Uhr morgens ertragen. Die Van-Besatzung verlässt stattdessen den Platz, sie suchen die Ruhe.

Bei drückender Hitze drehen wir am späten Nachmittag eine Minirunde durch den Ort. Die kleine Rundburganlage und damit der Ort blicken in diesem Jahr auf eine 1050 jährige Geschichte zurück. Vor der Burg verläuft der kleine Bach Nuthe. Wir überqueren diesen und gehen an der Hauptkreuzung in die Gastwirtschaft der Familie Heinrichs. Dort sind wir im aufgeheizten Innenhof und essen etwas. Zurück am Wohnmobil beginnt dann ab 20 Uhr langsam die Party. Es spielt eine Band und es gibt immer mal wieder Pausen zwischen deren Auftritten. Die Luft ist absolut schwülwarm und wir verbringen noch einige Zeit vor dem Wohnmobil. Dann werden es Vera zu viele Mücken, und sie verschwindet im Wohnmobil. Ich bleibe noch draußen mit Atura, die heute einen wirklich schwierigen Tag hat. Vera kommen immer wieder die Tränen, da sie um Atura bangt. Ihre Hinterbeine wollen heute nicht so richtig. Drückt ihr Tumor auch dort etwas ab? Zusätzlich die schwere Atmung infolge der drückenden Hitze, es ist für sie heute fast unerträglich. Gegen 24 Uhr geht sie dann aber mit mir freiwillig ins Wohnmobil. Sämtliche Fenster sind geöffnet und unsere zwei Ventilatoren laufen, um irgendwie etwas Kühle in das Fahrzeug hineinzubekommen. Aber dadurch das die Partyband jetzt doch dauerhaft aufdreht, herrscht auch ein guter Lärm. An einen tiefen Schlaf ist somit heute mal wieder nicht zu denken. Es ist eine Horrornacht, die sich erst mit dem Ende der Musik so gegen 3 Uhr bessert. Jetzt sinken auch die Temperaturen etwas und Aturas schnelles Hecheln geht in eine ruhigere Atmung über.

Der nächste Tag dient somit allein unserer aller Erholung. Immerhin klettern heute die Temperaturen nur auf knapp 29 Grad. Das ist ja schon fast frisch gegenüber dem Vortag... Wir gehen mittags etwas entlang der Nuthe und sehen auf einer Scheune noch ein Storchenpaar sitzen. Da es dieses Jahr mehr Niederschläge gegeben hat, scheint auch das jetzige Nahrungsangebot gut zu sein, so dass sie sich erst später zu ihrer Winterreise nach Afrika aufmachen. Nachmittags schauen wir im Gut Walternienburg vorbei, welches seit Jahren einem Paar aus Berlin gehört. Diese öffnen seit diesem Wochenende ihren wunderbaren Gartenbereich für die Öffentlichkeit und bieten Kuchen und Getränke an. Wir verweilen dort etwas und genießen den Schatten der mächtigen Bäume.

Am Montag holen wir dann unsere Fahrräder heraus. Wir fahren etwas entlang des Elbradweges, überqueren auf einer alten Eisenbahnbrücke die Elbe, durchqueren den Ort Barby und fahren dann in Ronney mit einer Gierseilfähre zurück auf die andere Elbseite. Begleitet werden wir von Sonnenschein und etwas Wind, so dass das Fahren sehr angenehm ist. Zurück beim Wohnmobil schauen wir uns dann heute noch das Innere der Burganlage an. Hier gibt es die Möglichkeit einer standesamtlichen Trauung, und Gebäudebereiche können für Feiern aller Art angemietet werden. Mittig steht ein schön gewachsener Lindenbaum. Am Abend beschließen wir spontan das idyllische Walternienburg zu verlassen.