Wir verlassen das schöne Dresden, passieren Leipzig und fahren in das benachbarte Geiseltal nebst gleichnamigen See. Dieser entstand im Rahmen der Rekultiverung eines Braunkohletagebaus mit der Flutung von Wasser aus der Saale. Das Füllen dauerte acht Jahre von 2003 bis 2011. Heute ist der See touristisch erschlossen. Es gibt am südlichen Ufer zwei Kleinhäfen in Braunsbedra und Mücheln, ein umlaufendes Radwegnetz von knapp 30 km, drei Aussichtstürme und zwei Badestrände in Franksleben und in Stöbnitz einem Ortsteil von Mücheln.
Der Badestrand von Stöbnitz ist unser Ziel. Dieser verfügt über einen riesigen Wiesenparkplatz, an dem wir gegen Mittag ankommen und uns dort am Waldrand im Schatten postieren. Hier ist das
Übernachten eigentlich nicht gestattet, aber wir wollen es riskieren, da ja die Ferienzeit vorbei ist. Nach einer kurzen Erkundungsrunde lassen wir die Hunde im Wohnmobil und gehen ins Strandbad.
Dies ist kostenfrei und hat einen herrlichen Sandstrand. Das Wasser ist klar und angenehm kühl. Herrlich, wir drehen ein paar Runden im See, lassen uns danach schön von der Sonne trocknen und
kehren gut gelaunt und erholt zum Wohnmobil zurück. Wir verbringen mit einem anderen Camper eine ruhige und angenehme Nacht auf dem "verbotenen" Parkplatz.
Am nächsten Tag gehen wir schon am Vormittag erneut ins Standbad hinunter. Wir sitzen in der Nähe einer Bank und begrüßen die Neuankömmlinge mit einem fröhlichen "Hallo" oder "Guten
Morgen". Nur verhalten hören wir eine Antwort, irgendwie stapft man hier ohne Gruß aneinander vorbei. Insbesondere die Nutzer des hinteren FKK-Bereichs schauen einem beim Vorbeilaufen kaum
einmal ins Gesicht. Das hatten wir doch bisher im Osten immer anders erlebt. Egal, das Schwimmen macht wieder viel Spaß, und so gehen wir auch nach unserer "Mittagspause" ein drittes Mal an den
schönen See. Gegen Abend entscheiden wir, nicht noch einmal "verboten" zu stehen. Wir fahren ein kurzes Stück in den Ort Krumpa am südlichen Seeufer und verbringen dort eine Nacht auf einem
öffentlichen Parkplatz.
