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Dachluke statt Dometic Fantastic Schrott

Bei unserem Dachlüfter Dometic Fantastic Vent ist bei unserer letzten Reise die Lüfterhaltung gebrochen. Somit sind jetzt nach knapp drei Jahren fast alle Kunststoffkomponenten ein oder mehrmals kaputtgegangen. Sicherlich spielt auch unser Nutzungsverhalten eine Rolle, da wir in dieser Zeit den Lüfter sicherlich so um die 500-mal in Betrieb hatten. Wir sind halt Intensivnutzer.

 

Aber was nun? Sollen wir den "Plastiklüfter" ersetzen, einen anderen wählen (z. B. den oftmals gelobten MaxxFan) oder ein schönes Dachfenster einbauen? Ich tendiere sehr schnell zu einem Dachfenster und schaue mir die Angebote der Echtglasfensterhersteller an. Allerdings sind die Preise bei KCT, Outbound, Vanglas usw. immer noch gepfeffert. Das lohnt sich irgendwie auch nicht. Auf ein Hekifenster habe ich aber auch keine Lust, so dass ich letztendlich bei den flachen Dachluken aus dem Bootsbau lande.

 

Für knapp 200 Euro bestelle ich eine und mache mich dann an einem regenfreien Tag an den Austausch. Durch eine umfassende Internetrecherche bin ich eigentlich auf alle Eventualitäten vorbereitet. Gegen 13.30 Uhr starte ich mit dem Ausbau und schneide mit einer dünnen Klinge die alte Dichtung unter unserem Lüfter durch. Allerdings haften die nicht erreichbaren Klebereste noch sehr gut am Dach. Nur äußerst kräftiges Ziehen hilft mir da weiter. Die Verklebung erfolgte anscheinend mit Dekaseal, so dass sich die Klebereste super mit einem rotierenden Bohrer entfernen lassen. Alles wird penibel nachgereinigt und dann wird der neue Ausschnitt angezeichnet. Dieser ist etwas größer als der bisherige und wird von mir etliche Male kontrolliert. Jetzt darf es auf keinen Fall zu einem Fehler kommen. Die Eckpunkte des Ausschnitts markiere ich mit einem HSS-Bohrer, und schon geht es los mit der mit einem Feinsägeblatt bestückten Stichsäge. An die Stromzuleitung des bisherigen Lüfters nähere ich mich von beiden Seiten vorsichtig an, verlege das Kabelende in die Zwischendämmung des Daches und kann danch den letzten Ausschnittrest entfernen. Geschafft! Und der neue Ausschnitt passt fast wie angegossen. An der einen Seite säge ich noch etwas nach. Danach wird wieder der gesamte Bereich um den Ausschnitt gesäubert. Hierzu verwende ich Terpentinersatz.  Die späteren Löcher für die Verschraubung der Dachluke bohre ich dünn vor. Dann wird der Rahmen mit Dekaseal eingeklebt und anschließend mit den Schrauben fixiert. Nach sechs Stunden bin ich mit dem Einbau fertig. Für mein erstes Fenster ist dies meines Erachtens eine ordentliche Zeit ...

 

Da wir dieses Fenster zukünftig auch als Abluft während des Kochens nutzen, benötigen wir noch einen flexiblen und reinigungsfähigen Insektenschutz. Dieser wird gerade auf Maß hergestellt und soll per Magnetband montiert werden. Sobald dieser geliefert ist, werde ich hier die entsprechenden Fotos ergänzen.