In Knittlingen geht es natürlich zur Familie. Die Kinder und insbesondere die Enkelkinder erwarten uns sehnsüchtig. Wir stellen uns auf unseren Stammplatz vor ihrem Haus, welches von Jahr zu Jahr weiter verschönert wird. Derzeit ist das Erdgeschoss in der Renovierungsphase, so dass es für uns über "Holzbrücken" ins Wohngeschoss geht. Die Enkelkinder nehmen uns sofort in Beschlag - kein Wunder, da wir uns auf Grund der großen Entfernung nur unregelmäßig sehen. Am Sonnabend gehen wir alle zusammen in Maulbronn im Scheffelhof essen. Dort werden wir ausgezeichnet verköstigt. Am Sonntag spiele ich nachmittags sehr lange mit den Enkeln Schule. Sie lernen Mathematik (Herr Köhler), Kunst (Frau Kunterbunt), Deutsch (Dr. Schmidt) und Sport (Herr Muntermacher). Leider bezahle ich diesen Tag mit einer Rückkehr meines fiesen Rückenproblems (den Gleitwirbeln im Lendenbereich). Wer es auch hat, weiß was ich meine. Die Wirbel verschieben sich beim Stehen schlagartig und es entsteht ein Gefühl des Durchbrechens der Wirbelsäule. Mit Übungen versuche ich wieder auf dem Damm zu kommen. Leider klappt dies überhaupt nicht, so dass ich mich am Montag zur benachbarten Arztpraxis schleppe, während Mara und Vera am Weihnachtsbacken sind. Ich hoffe auf eine Kortisonspritze, bekomme aber erklärt, dass diese nicht mehr einfach so gespritzt wird, da es eine Infektionsgefahr darstellt, die - vermute ich - seitens der Krankenkassen nicht erwünscht ist. Somit werde ich mit Ibuprofen und Übungsaufgaben nach Hause geschickt. So schlimm seien meine Beschwerden noch nicht. Am Dienstagmorgen habe ich aber erneut am Morgen das Nachgeben der Wirbel. Trotzdem entscheiden wir uns gegen Mittag, unsere Reise fortzusetzen. Wir verabschieden uns schweren Herzens von unserer Familie , die uns in den vergangenen Tagen umfassend mit Kaltgetränken und anderen Leckereien (Rübeneintopf, Raclette, Pasta) versorgt hat. Mit unseren "Oje"-Krankheiten (Vera nimmt seit kurzem Blutdrucksenker sowie meinen Gleitwirbeln) geht es zum nächsten Ziel.
