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Regenrunde um den Vulkan Ätna

Der Regen hält an. Wir beschließen trotzdem, den Ätna zu umrunden. Wir fahren von Ost nach West über die Nordroute. Wir passieren die schöne barocke Stadt Linguaglossa und fahren anschließend durch weitläufige Weinberge. Dabei fällt uns das supermoderne Weingut Pietradolce ins Auge. Dies hat zwar nur 11 Hektar, produziert aber wohl begehrte und hochpreisige Weine aus typischen sizilianischen Traubensorten (Nerello Mascalese, Nerello Capuccio und Carricante). Wir stoppen nicht, sondern fahren weiter bis zum malerisch gelegenen Bronte. Dies liegt an einem Berghang auf knapp 800 m Höhe und ist für seine Pistazien überregional bekannt. Nach einem kleinen Einkauf im Supermarkt fahren wir ins Gewerbegebiet. Dort wollen wir die Werksverkäufe der Pistazienverarbeiter nutzen. Leider sind diese aber sämtlich geschlossen und so fahren wir zum Supermarkt zurück. Dort gegenüber liegt die Caffetteria Luca, die wohl auch Köstlichkeiten auf Basis von Pistazien anbietet. Wir laufen durch den Regen schnell hinüber und kaufen eine kleine Auswahl ein. Die Produkte und auch das Caféhaus selbst sind mehr als ansehnlich. Aber was sollen wir bei diesem Wetter noch in Bronte unternehmen.

Laura und Daniel haben ein riesiges Einkaufszentrum am Autobahnring von Catania herausgesucht. Dort wollen wir den Rest des Tages verbringen. Am Südhang des Ätnas ist die Hauptverkehrsader noch nicht so gut ausgebaut wie im Norden. Aber überall sind Baustellen, um auch hier einen vernünftigen Verkehrsfluss zu gewährleisten. Bei einer Abzweigung nach links wählen wir die erste Ausfahrt. Komisch hier fährt ja niemand. Als wir um die nächste Kurve kommen, sehen wir den Grund. Wir stehen vor einer Straßensperre, die Zufahrt war nur für das letzte Anliegergrundstück offen. Zum Glück können wir drehen und fahren bis zum richtigen Abzweig zurück.

Zum heutigen Wetter passt es noch, dass wir in der Heimat Probleme mit unserer neuen Klimaanlagenheizung haben. Diese fallen ständig aus, und wir versuchen während der Fahrt mit unserer Tochter und dem Installationsbetrieb eine Reparatur hinzubekommen. Leider schlägt der Versuch aber fehl, und wir vertagen uns auf den nächsten Tag. In Deutschland sind deutliche Minusgrade und dann keine Heizung. Das gefällt uns überhaupt nicht. So kommen wir am Einkaufszentrum "Centro di Sicilia" an und stellen uns auf die ausgewiesenen Wohnmobilsstellplätze. Für einen Shoppinggang fehlt mir aber heute die Lust. Den holen wir am nächsten Morgen nach und stöbern etwas in den Shops. Es ist schon ungewohnt, da wir ja eigentlich während unserer Reisen immer nur wenig in solchen Zentren weilen.