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Nekropole Pantalica - Magie zwischen Felsen

Circa 35 km westlich von Syrakus fahren wir in das Gebiet der Orte Sortino und Ferla. Zwischen diesen  liegt die spektakuläre Schluchtenlandschaft der Flüsse Anapo und Calcinara. Vor ihrem Zusammenfluß haben sich schon vor über 3000 Jahren Menschen zurückgezogen und Grabstätten in die Felsen geschlagen. Es war das von den vorrückenden Sicilianern vertriebene Volk der Sicaner. Später folgten aber auch hier die Sicilianer und die ursprünglichen Grabhöhlen wurden auch als Wohnstätten und Kirchen genutzt. Da wir uns in einem geschützten Naturreservat aufhalten, tauchen  wir - nach Verlassen der Zufahrtsstraßen - in eine Zeitreise ein und versuchen uns vorzustellen, wie die Menschen hier früher gelebt haben.

Unseren Übernachtungsplatz wählen wir mit einem spektakulären Schluchtenblick an der Sella di Filiporto. Von hier aus unternehmen wir kleinere Wanderungen zu den verschiedenen Höhlen und Gebäuderesten.  Der erste Tag ist leider noch etwas wolkenverhangen, während uns am zweiten Tag ganztägig die Sonne begleitet. Neben den verschiedensten Höhlen - sicherlich bewohnt von Fledermäusen - erreichen wir auch den sogenannten Anaktoron. Es sind die baulichen Überreste eines frühzeitlichen Fürstenpalastes, der mit dem Wissen griechischer Baumeister hausartig errichtet wurde (ca. 600 v. C.). Rund herum wohnte die restliche Bevölkerung vermutlich in Strohhütten.
Wir sind alle sehr begeistert von der Landschaft und der damit verbundenen Stille. Die Nächte bieten uns intensive Sternenblicke. Pantalica wird in unsere heimliche Topziel-Liste aufgenommen.
Anbei noch ein kleiner Tipp für die Zufahrt mit einem Wohnmobil - kurz vor Ferla zweigt rechts ein kleiner Weg zu einer geschwungenen Brücke ab. Hier sind wir hinein gefahren und kamen dann über ein schmales Tal hinauf zur Hochebene von Pantalica. Die Ortsdurchfahrt in Ferla ist dagegen recht eng und geht je nach dem eigenen Gesundheitszustand etwas an die Nerven.