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Über die Scala dei Turchi nach Seccagrande

Von Agrigent aus fahren wir nur wenige Kilometer in den westlich gelegenen Badeort Punta Grande. Wir parken und gehen an den weitläufigen Strand. Nach Umrundung der nächsten Landzunge sehen wir unser heutiges Zwischenziel vor uns. Es ist die leuchtendweiße Mergelfelsformation Scala dei Turchi (Treppe der Türken), die sich hier stufenförmig in das türkisblaue Meer erstreckt. Der Name soll infolge muslemischer Piraten (im Volksmund Türken) entstanden sein, die hier ankerten und über die Stufen die angrenzenden Orte überfielen. Die Stufen sind aber nicht menschengemacht, sondern über Jahrhunderte durch Erosionen entstanden. Schon eine Bucht weiter leuchten die Felsen orangebraun statt wie hier weiß. Obwohl heute 20 Grad vorhergesagt sind, setzt uns bei unserem Spaziergang aber ein fieser kalter Wind zu. Gerade im Nahbereich der Treppe der Türken bläst es schon heftig. Wir enden an einem Absperrzaun und kehren dann zu unseren Wohnmobilen zurück.
Vierzig Kilometer weiter westlich fahren wir zum kleinen Badeort Seccagrande hinunter, der sich aber gerade im absoluten Winterschlaf befindet. Kaum ein Haus ist derzeit bewohnt. Seccagrande bietet Wohnmobilen aber eine wunderbare Möglichkeit zum kostenlosen Freistehen am Strand. Entweder auf einem asphaltierten Parkplatz oder auf vorgelagerten Kiesstreifen zwischen Grünflächen. Wir wählen das Letztere und erkunden nachmittags noch etwas den zu dieser Zeit trostlosen Ort. Aber auch hier weht es heute noch ziemlich, so dass wir die Sonne nur im windgeschützten Bereich der Wohnmobile genießen können. Das ändert sich aber am darauffolgenden Tag. Strahlender Sonnenschein und kein Wind verführen uns zu einem chilligen Strandtag mit etwas Abkühlung im Meer, etwas Federballspiel und einem nachmittäglichen gemeinsamen Essen. Vera serviert als Vorspeise einen "Spinatknödel an Fenchel-Orangensalat". Daniel zieht mit der Hauptspeise "Bayerischer Wurstsalat mit selbstgebackenem Nussbrot" nach. Absolut köstlich, dazu gibt es später noch den passenden Sundowner.

An unseren zwei Tagen in Seccagrande erhalten wir immer wieder Besuch vom Platzhund. Dieser schwarzbraune Mischling schmeißt sich sofort unterwürfig vor unsere Füße und genießt dann unsere Streicheleinheiten. Allerdings klaut er auch eine von Daniels Adiletten... diese bleibt verschwunden. Am zweiten Abend füttern wir zusätzlich eiine sehr scheue weiße Hundemama mit ihren drei Welpen.